Flatz-Retrospektive in München:Käuflicher Schmerzensmann

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Wolfgang Flatz neben einer Nachbildung seines Körpers. (Foto: Felix Hörhager/dpa)

Die Pinakothek der Moderne widmet Flatz eine Retrospektive. Bei der Eröffnung wird der Münchner Aktionskünstler seine Haut versteigern.

Von Jürgen Moises

Und dann springt sie doch noch an, die Nebelmaschine. Und sie sorgt dafür, dass aus dem schwarzen BMW 1 Rauchschwaden quellen und bald den ganzen Ausstellungsraum in der Pinakothek der Moderne füllen. Durch die unzähligen Schweißbrennerlöcher, die der Münchner Aktionskünstler Wolfgang Flatz dem 2004 erstmals in Paris ausgestellten Auto zugefügt hat, kommen außerdem noch helle Lichtstrahlen. Mit den rot eingefärbten Frontscheinwerfern dazu sieht "Luzi" tatsächlich ein Stück weit wie direkt aus der Hölle gekommen aus. "Luzi", die kleine Schwester von Luzifer, so nennt Flatz diese Arbeit. Und so wie der 71-Jährige daneben steht, mit Sonnenbrille und in dunkler Sportkleidung und vom Scheinwerfer direkt angestrahlt, hat er durchaus ebenfalls etwas Diabolisches.

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