Ausstellung:Bauliche Spurensuche

Diese Wohnanlage von Helmuth Wolff steht Ecke Prinzregentenstraße/Schumannstraße. (Foto: Karl R. Kegler)

Eine Ausstellung erinnert an den vergessenen jüdischen Münchner Architekten Helmuth Wolff.

Von Jürgen Moises

Im Jahr 1927 war Helmuth Wolff mit 32 Jahren ein erfolgreicher Architekt. Er hatte in den Stadtteilen Bogenhausen und Untergiesing große urbane Wohnblöcke realisiert, die mit ihrer Formensprache zwischen Moderne, Art Deko und Münchner Tradition stehen. Die meisten davon kann man noch besichtigen, dafür ist Helmuth Wolff heute fast völlig unbekannt. Der Grund: Der jüdische Architekt emigrierte 1933 mit seiner Frau Annemie Wolff in die Niederlande, wo er sich 1940 das Leben nahm.

Davor hatten beide dort ein Foto-Atelier gegründet und mit der Farb- und Kleinbildfotografie experimentiert. Zwei spannende Biografien, an die aktuell eine Ausstellung im Lichthof der Baufakultäten der Hochschule München erinnert. Sie untersucht die baulichen Spuren von Wolff in München und basiert auf einem Forschungsseminar, das Karl R. Kegler mit Studierenden durchgeführt hat.

Helmuth Wolff - Architekt in München , bis 6. Nov., Lichthof der Baufakultäten der Hochschule München, Karlstr. 6

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