Gutachten:Würmtaler Wälder für Windräder geeignet

So wie in Fuchstal sollen schon bald auch in den Wäldern im Süden Münchens Windräder stehen. (Foto: Catherina Hess)

Der Einfluss einzelner Rotoren auf die Kaltluftströmung Richtung München ist laut einer Untersuchung gering.

Die Nutzung von Windkraft in Würmtaler Wäldern ist prinzipiell möglich, bei Planung und Umsetzung muss aber eine besondere Umsicht an den Tag gelegt werden, weil die Standorte überwiegend als Bannwald ausgewiesen sind. Das ist die Quintessenz einer Stellungnahme des Grünzug-Netzwerkes Würmtal (GNW) zu entsprechenden Plänen von Würmtalgemeinden wie Krailling, Neuried und auch der Gemeinde Planegg, die das Planegger Holz südlich der Anschlussstelle Germering-Süd der Lindauer Autobahn als möglichen Standort für Windkraftanlagen untersuchen lassen. Eine weitere Erkenntnis, die der GNW-Vorsitzende Herbert Stepp in einer Pressemitteilung aufführt, dürfte interessant und auch beruhigend vor allem für die Landeshauptstadt München sein, die auf Kaltluftströme aus den Grünflächen und Wäldern des Würmtals angewiesen ist: Der Einfluss einzelner Windkraftanlagen auf die Kaltluftströmungen sei gering, bei Planungen von Windkraftparks aber müssten eingehendere Untersuchungen angestellt werden.

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Das GNW bezieht sich dabei auf eine Expertise von Josef Guttenberger, eines ausgewiesenen Experten für bodengebundene Vermessung meteorologischer Größen in Zusammenhang mit Windkraftanlagen. Interessanterweise gebe es keinen belastbaren Wissensstand zu möglichen Beeinträchtigungen von Kaltluftströmungen durch Windräder, heißt es im Schreiben der GNW. Guttenberger komme aber zu dem Schluss, dass "die Erstellung eines oder sehr weniger Windkrafträder angesichts der kleinräumigen Ausdehnung von Strömungsstörungen und der weitgehenden vertikalen Entkopplung der die Anlagen antreibenden Windströmung von den Kaltluftflüssen unproblematisch" sei. Damit sei die Kaltluftproblematik wahrscheinlich erledigt, sagt Herbert Sepp. Die Standorte aber müssten in jedem Fall so gewählt werden, dass dadurch weder der Wald noch dort lebende Arten dauerhaft geschädigt würden, so der GNW-Vorsitzende.

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