Jahresrückblick:Chronik von September bis Dezember

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Im Oktober wird auf eine Fernwärmeleitung in Grünwald ein Anschlag verübt. (Foto: Claus Schunk)

Wichtige Ereignisse 2023 in Kürze.

September

Kein Durchkommen: Die Fluchttüren im Tunnel der A 8 unter dem Landschaftspark sind zugemauert. (Foto: Claus Schunk)

Die Autobahn GmbH des Bundes lässt im Tunnel der A 8 unter dem Landschaftspark bei Unterhaching die Fluchttüren zumauern, die beide Röhren miteinander verbinden. Sie begründet dies damit, dass bei einem Brand Rauch von einer Röhre in die andere ziehen könnte. Einsatzkräfte der Feuerwehren sind entsetzt und fürchten, im Notfall nicht mehr vorrücken zu können.

Putzbrunns Bürgermeister Edwin Klostermeier, 67, tritt bei der Bürgermeisterwahl am 3. März 2024 noch einmal an. Der Sozialdemokrat kündigt aber auch an, im Falle eines erneuten Wahlsiegs nur bis zur Kommunalwahl im Frühjahr 2026 im Amt bleiben zu wollen. Dann sollen die Putzbrunner einen neuen Rathauschef wählen.

Verena Reckzeh aus Kirchheim erhält das Bundesverdienstkreuz für ihre Hospizarbeit. Für die 69-jährige Apothekerin zählt bei ihrem Engagement vor allem die Nähe zum Menschen und die Nächstenliebe.

Oktober

Das Tor in den Süden: Der Taufkirchner Bahnhof wird 125 Jahre alt. (Foto: Claus Schunk)

Beim Bürgerentscheid über die Bebauung des Isarhochufers in Baierbrunn setzt sich klar die Bürgerinitiative durch, die sich gegen ein Projekt auf der Schulwiese ausgesprochen hat. Damit bleibt das Areal als Landschaftsschutzgebiet erhalten.

Der Taufkirchner Bahnhof feiert sein 125-jähriges Bestehen. Seine Inbetriebnahme war der Startschuss für den Zugverkehr in den Münchner Süden, die rasante Entwicklung im Landkreis München - und die Grundlage für den späteren Bau der S-Bahn.

Auf die Geothermie-Baustelle der Erdwärme Grünwald wird ein Brandanschlag verübt. Unbekannte Täter legen an der Fernwärmeleitung Feuer und richten dadurch einen Schaden von einer halben Million Euro an. Kurz zuvor wird nicht weit entfernt ein Bagger bemerkt, der im Vollbrand steht.

November

Der Flexbus im südöstlichen Landkreis München ist ein echtes Erfolgsmodell. (Foto: Hannah Wilholt)

Wo das neue Sauerlacher Gymnasium entstehen soll, ist weiterhin nicht geklärt. Die beiden Investoren Johann und Klaus Widmann werfen Bürgermeisterin Barbara Bogner (UBV) vor, die Schule abzulehnen und im Gebiet Sauerlach-Ost Wohnbebauung verhindern zu wollen. Bogner wehrt sich, betont, die Schule zu wollen, bringt aber erneut ein Alternativgrundstück im Norden der Gemeinde ins Spiel.

In Grünwald wehren sich insbesondere Frauen gegen den Aufbau einer Flüchtlingsunterkunft für mehr als 100 Schutzsuchende direkt neben der Polizeiinspektion. Es ist von "schrecklicher Angst durch dieses Flüchtlingsdorf" die Rede, da vor allem Männer kommen würden. Die Polizei verspricht regelmäßige Kontrollen.

Der Landkreis wird das On-Demand-Angebot Flexbus, das es bisher nur im Südosten gibt, in den kommenden Jahren auf den gesamten Landkreis München ausweiten. Der Bestellbus, so Landrat Christoph Göbel, könne die Zukunft des öffentlichen Personennahverkehrs in der Region darstellen.

Dezember

Literweise Grundwasser haben die Garchinger in den vergangenen Wochen aus ihren Kellern auf mehr als 70 Anwesen pumpen müssen. Nun sind die Pegel gesunken. (Foto: Robert Haas)

Erstmals seit Jahrzehnten gelingt es dem Kreistag nicht, einen Haushalt für das Folgejahr aufzustellen. Im Etat des Landkreises München klafft nach wie vor ein Millionenloch, die Fraktionen aber streiten weiterhin, wo gespart werden soll - etwa beim Verkehr oder beim Klimaschutz.

Im Würm- und Isartal flammt der Streit erneut auf, ob Mountainbiker die Wege und Trails nutzen dürfen - oder ob dem Naturschutz mehr Raum gegeben werden muss. Sportler sprechen von der Vereinbarkeit von Freizeit und Natur. Sie fordern die Umsetzung eines seit Jahren bestehenden Konzeptes für das Isartal.

Nach der Schneeschmelze laufen in Garching die Keller voll. Bis zu 60 Anwohner sind von den steigenden Grundwasserpegeln betroffen, Tiefgaragen müssen leergepumpt werden. Landrat Christoph Göbel (CSU) verspricht Unterstützung etwa durch Hilfen aus Hochwasserfonds.

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