Bauernprotest:Der letzte Tropfen

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Am Protestzug von Landwirten nach Berlin haben auch Bauern aus dem Münchner Umland teilgenommen. (Foto: Jochen Eckel/IMAGO)

Preisverfall beim Weizen, Dürre auf den Feldern - und jetzt auch noch die Abschaffung der Diesel-Subvention. Warum bei Landwirten nach einem "Scheißjahr" die Wut auf die Regierung in Berlin aktuell so groß ist.

Von Martin Mühlfenzl, Landkreis München

Als sich gegen 3 Uhr in der Nacht auf Montag Landwirte aus ganz Oberbayern in Bussen auf den Weg nach Berlin machen, ist der oberste Repräsentant der Zunft aus dem Landkreis München nicht dabei. Eigentlich wollte Anton Stürzer, Kreisobmann des Bauernverbands aus Höhenkirchen-Siegertsbrunn, in der Hauptstadt mit Tausenden anderen Landwirten aus der gesamten Republik gegen die Pläne der Ampel-Regierung protestieren, die Subventionen für Agrardiesel zu streichen und landwirtschaftliche Fahrzeuge mit der Kfz-Steuer zu belegen; doch am Wochenende war auf dem Stürzer-Hof eine der beiden Kühe verendet. Und so mischte sich bei dem Landwirte-Funktionär Wut mit Trauer - und einem hohen Maß an Resignation. "Die hat jeden Tag beim Frühstück zum Fenster reingeschaut", sagt Stürzer über seine tote Kuh. "Da baut man auch eine emotionale Bindung auf."

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