Landtag:Kerstin Schreyer macht Brustkrebs-Erkrankung öffentlich

Die CSU-Landtagsabgeordnete Kerstin Schreyer meldet sich zurück, verordnet sich aber noch Zurückhaltung. (Foto: Claus Schunk)

Die CSU-Landtagsabgeordnete und frühere Staatsministerin aus Unterhaching wird sich einer Operation und Strahlentherapie unterziehen.

Die Unterhachinger CSU-Landtagsabgeordnete Kerstin Schreyer ist an Krebs erkrankt. Wie die frühere Staatsministerin selbst am Donnerstagmorgen mitteilte, ist bei ihr im Rahmen einer Routineuntersuchung ein bösartiger Tumor in der Brust entdeckt worden. "Dieser Tumor wird operativ entfernt werden müssen mit anschließender Strahlentherapie. Der genaue Zeitpunkt des Eingriffs steht noch nicht fest", so die Abgeordnete in einer Pressemitteilung.

"Auch wenn die Diagnose für mich im ersten Moment ein großer Schock war, so blicke ich mittlerweile mit großer Zuversicht in die Zukunft. Ich bin eine Kämpferin und habe fest vor, auch diese Herausforderung zu meistern", schreibt Schreyer in ihrer Mitteilung. Wissenschaftliche Untersuchungen stützten ihre Zuversicht: Durch Früherkennung und medizinischen Fortschritt steige die Zahl der erfolgreichen Behandlungen kontinuierlich. In der Altersgruppe zwischen 45 und 54 würden knapp neun von zehn Frauen vollständig genesen.

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:"Viele verstehen die Entscheidung nicht"

Die Unterhachinger CSU-Landtagsabgeordnete Kerstin Schreyer wehrt sich nach ihrer Entlassung als Bau- und Verkehrsministerin gegen den Vorwurf, sie habe mit den Mitarbeitern ihres Hauses über Kreuz gelegen - und verspricht, der Politik treu zu bleiben.

Von Iris Hilberth

Schreyer gehört seit 2008 dem bayerischen Landtag an. Von März 2018 bis Februar 2020 war sie Familien- und Sozialministerin, bis voriges Jahr Verkehrs- und Bauministerin. Bei der Landtagswahl am 8. Oktober bewirbt sich die 51-Jährige erneut um das Direktmandat im Stimmkreis München-Land Süd.

"Ich habe mich bewusst dafür entschieden, meine Erkrankung öffentlich zu machen und bitte um Verständnis, dass ich in den kommenden Wochen auf Grund der anstehenden Therapiemaßnahmen nicht in gewohnter Art und Weise präsent sein kann," so Schreyer in ihrer Mitteilung und weiter: "Ich bin fest davon überzeugt, dass ich gestärkt aus dem Kampf gegen den Krebs hervorgehe. Die Krankheit wird für mich eine weitere Erfahrung sein, die mir einen neuen Blickwinkel auf politische Fragestellungen ermöglicht."

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