Kriminalität:Jeder könnte Täter werden

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Mehr als 25 Jahre lang hat Herbert Steinböck in der Forensik in Haar bei München Menschen psychiatrisch behandelt, die schwerste Verbrechen begangen haben. Wie ist es ihm gelungen, nicht den Glauben an die Menschheit zu verlieren?

Von Bernhard Lohr, Haar

Herbert Steinböck senkt leicht den Kopf und hebt die rechte Augenbraue. Es ist ihm augenscheinlich etwas unangenehm, jetzt so geradeheraus gelobt zu werden. Als Menschenfreund hat ihn Peter Brieger soeben bezeichnet. Als jemanden, "der den gesamten Menschen sieht". Dabei hat derjenige, den der Chefarzt des Isar-Amper-Klinikums (IAK) so überschwänglich preist, die Abgründe des Menschen ausgelotet. Er hatte über viele Jahre einen Job, bei dem man annehmen könnte, dass man den Glauben an die eigene Spezies verliert. Mehr als 25 Jahre hat Steinböck als Leiter der Klinik für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie mit Menschen zu tun gehabt, die schwerste, manchmal grausame Verbrechen begangen haben.

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