Hobby-Gärtnern:So gelingt der Obst- und Gemüseanbau auf dem Balkon

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Wer keinen eigenen Garten hat, kann unter anderem auf Gemeinschaftsäckern Gemüse anbauen. (Foto: Henning Kaiser/dpa)

Selbstversorgung liegt im Trend. Und wer eine üppige Ernte möchte, braucht dafür keinen großen Garten. Erfahrene Hobbygärtner geben Tipps für Anfänger.

Von Iris Hilberth und Annette Jäger, Unterhaching/Gräfelfing/Neubiberg

Wer darüber nachdenkt, es vielleicht auch mal mit dem Anbau von Gemüse oder Obst zu versuchen, ist damit gerade nicht allein. Tomatenzucht auf dem Balkon, Schnittlauch im Blumenkasten oder sogar Kartoffeln aus dem eigenen Beet werden immer beliebter. Nach einer Umfrage der Rabobank im vergangenen Herbst baut im Bundesdurchschnitt knapp die Hälfte (47,1 Prozent) der Befragten eigenes Obst oder Gemüse im Garten oder auf dem Balkon an. Weitere 10,5 Prozent gaben an, es fest vor zu haben. Die Zeiten, als Schrebergärten als spießig galten, sind vorbei. Die Gemeinde Unterhaching etwa beobachtet einen Run auf die beiden Kleingarten-Anlagen, der sich laut Rathaus-Mitarbeiter Thomas Portenlänger in der Pandemie noch verstärkt hat. "Die Warteliste ist lang", sagt er. Dabei haben nur Unterhachinger die Chance auf eine Parzelle, die keinen Garten am Haus oder an der Erdgeschosswohnung haben. Aktuell hoffen 110 Interessenten darauf, bald selbst im Schrebergarten Radieschen, Salat und Co. anbauen zu können. Auch bei Evi Diepold, die in ihrem "Familiengarten" Parzellen auf dem Acker am Finsinger Weg in Unterhaching anbietet, ist die Nachfrage groß. "30 Familien bauen inzwischen bei uns an, wir haben das Areal gerade um sechs Beete erweitert", sagt sie.

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