München:Jugendbanden schlagen erneut zu

Waren 2019 noch knapp 14 Prozent aller Gewalttäter minderjährig, waren es 2022 bereits etwa 20 Prozent. (Symbolbild) (Foto: imago stock&people)

Die Polizei ermittelt wegen zweier Raubüberfälle: Ein 18-Jähriger wird getreten, ein Mann im Lehel mit einem Messer verletzt. Die Ermittler fassen einen von sechs mutmaßlichen Tätern.

Von Martin Bernstein

Zwei Männer sind am Wochenende Opfer von Raubüberfällen in München geworden. Bei den Tätern soll es sich jeweils um Jugendliche oder junge Männer handeln, die in Gruppen auftraten. Die beiden Opfer wurden bei den Überfällen verletzt.

Am Sonntag gegen 0.40 Uhr befand sich ein 18 Jahre alter Münchner im Bereich des Golddistelangers im Stadtteil Am Hart. Er wurde dort von drei Tätern angesprochen und aufgefordert, ihnen Geld auszuhändigen. Als der junge Mann sich weigerte, wurde ihm von einem der Täter ins Gesicht geschlagen. Der 18-Jährige ging zu Boden und wurde dort von zwei weiteren Angreifern mit Füßen getreten. Die drei Täter flüchteten mit der Bauchtasche ihres Opfers.

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Weil der 18-Jährige unmittelbar vor der Tat ein Videogespräch mit einer Bekannten führte, konnte ein Tatverdächtiger auf den Bildern schnell ermittelt werden. Bei ihm handelt es sich laut Polizei ebenfalls um einen 18-Jährigen aus München. Er wird nun wegen räuberischer Erpressung sowie gefährlicher Körperverletzung angezeigt. Nach den beiden Mittätern wird noch gefahndet. Sie sollen 17 bis 18 Jahre alt sein und trugen schwarze Kleidung und weiße Turnschuhe.

Drei ebenfalls etwa 18 Jahre alte Männer sollen am Samstag gegen 1.30 Uhr im Münchner Lehel nahe dem U-Bahnhof einen 48-Jährigen überfallen haben. Als der 48-Jährige den Tätern kein Geld geben wollte, zog einer aus der Gruppe ein Messer und griff den 48-Jährigen damit an. Im Anschluss flüchtete das Trio. Der 48-Jährige erlitt Schnittverletzungen an der Hand. Hinweise zu beiden Fällen nimmt das Kommissariat 21 entgegen unter der Telefonnummer 089/29100.

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