Lokalrunde:Jetzt kommt Japan auf die Karte

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In Flocken wird das Kakigori von einem Eisblock geschabt. (Foto: Die Schreiberei)

Spezialitäten wie Ramen, Kakigori und Sake sind in München gerade hoch im Kurs.

Von Franz Kotteder

Japans Küche stößt in der Stadt auf wachsendes Interesse, davon zeugen nicht nur die vielen kleinen Lokale und Nudel- oder Gyoza-Bars (Gyoza sind gefüllte japanische Teigtaschen), sondern auch diverse Sonderveranstaltungen. Über das Ramen-Pop-up-Restaurant des Münchner Kochs Felix Adebahr in der Nymphenburger Porzellanmanufaktur zwischen 17. Mai und 23. Juni wurde kürzlich hier schon berichtet. Es hat den Vorteil, dass es ein paar Wochen lang läuft und man sich aussuchen kann, wann man hingeht.

Anders sieht das bei zwei weiteren Terminen aus, denn die sind im Wortsinne einmalig, und auch noch am selben Tag, am 17. Mai nämlich. In der Schreiberei des Münchner Zwei-Sterne-Kochs Tohru Nakamura, der schon familiär bedingt gute Beziehungen zu Japan unterhält, sind dann nämlich zwei Kakigori-Experten mit ihren Kreationen zu Gast. Kakigori, das ist japanisches Speiseeis, das in Flocken von einem Eisblock geschabt wird und mit Früchten und Milch verfeinert werden kann. Entstanden ist die Spezialität schon vor Jahrhunderten in der Stadt Nara, die um 800 herum auch einmal Japans Hauptstadt und später eine beliebte Sommerresidenz des Adels gewesen ist. Heute gibt es dort alljährlich ein Kakigori-Festival mit dem Namen Shirayuki ("weißer Schnee"). Die Mitbegründer des Festivals Keiko Okada und Sousuke Hirai sind demnächst auf Deutschlandbesuch und zeigen ihre Kunst in Berlin und München - und hier in der Schreiberei. Ein kleiner Kreis kann dafür Plätze buchen und darf für 60 Euro drei der kulinarischen Kunstwerke kosten (Kakigori in der Schreiberei, Freitag, 17. Mai, 16-18 Uhr, Dienerstraße 20, pro Person 60 Euro, Reservierung unter Telefon 089/21529172 oder auf www.schreiberei-muc.de).

Steigt man dann nach dem Schabeeisgenuss in die Tram 19 Richtung Pasing ein und fährt ein paar Stationen, dann erreicht man mühelos bis 19 Uhr den Meatingraum im Westend. Dort findet an diesem Tag ein fünfgängiges Tasting-Dinner in Sachen Sake, also Reiswein, mit dem etwas albernen Titel For God's Sake! statt. Die Sake-Sommelière Dora vom Importeur Worldsake wird (auf Englisch) mindestens sechs verschiedene Sakes vorstellen. Dazu gibt es ein korrespondierendes Menü. Das ist allerdings kein rein japanisches, sondern ein Crossover-Menü mit bayerischen Einsprengseln (zum Beispiel mit einer bayerischen Garnele) und vorwiegend vegetarisch geprägt (For God's Sake! Tasting und Dinner, Freitag, 17. Mai, 19 Uhr, Meatingraum, Gollierstraße 38, pro Person 109 Euro, Anmeldung unter Telefon 0171/9931424 oder auf www.meatingraum.de ).

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