Brunch:In diesen zwölf Münchner Cafés sollten Sie frühstücken

Ob gemütlicher Brunch, à la carte oder klassisch französisch mit schlichtem Café noir und Croissant: Unsere Tipps für einen perfekten kulinarischen Start in den Tag.

Von SZ-Autoren

Lohner und Grobitsch

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(Foto: Catherina Hess)

Im Café Lohner und Grobitsch im Westend sind Alt und Neu eine wunderbare Symbiose eingegangen. 42 Jahre lang betrieb der Münchner Alexander Grobitsch an der Sandtnerstraße 5 ein Lebensmittelgeschäft, dann übernahm eine junge Frau und machte aus dem Raum mit der großen Fensterfront ein Café. Kerstin Lohner übernahm einiges vom charakteristischen Inventar und benannte das Café nach dem alten Chef und sich selbst. Was gibt es da und was kostet es? Als "bodenständig, nicht hipstermäßig" bezeichnet Kerstin Lohner die Küche ihres Cafés. Zum Frühstück (Montag bis Freitag 9 bis 11.30 Uhr; Wochenende 10 bis 14 Uhr) können die Gäste aus sechs unterschiedlichen Zusammenstellungen wählen - und dann jeweils noch "Krimskrams", wie es auf der Karte heißt, dazu bestellen, also Eier, Müsli oder Joghurt. "Der deftige Alex" beinhaltet aufgeschnittene Salami, gekochten und geräucherten Schinken, Streichwurst, ein gekochtes Ei, und dazu Brot, Butter und hausgemachte Marmelade (9,90 Euro). Wer nach dem "süßen Fritz" verlangt, bekommt drei Pancakes mit Obst und Sirup sowie einen frischgepressten Orangensaft (9,20 Euro). "Die süße Liesl": ein Croissant mit Butter und Marmelade, ein gekochtes Ei und ein Orangensaft (7,20 Euro). Lohner kann sich trotz aller Bodenständigkeit nicht dem Zeitgeist verwehren und bietet auch ein vegetarisches Frühstück an - und neuerdings auch ein veganes: "Die vegane Julia" besteht aus einer Schüssel Overnight Oat (also aufgequollenen Haferflocken), Hummus, einem hausgemachten Aufstrich, Marmelade, Brot und einem frisch gepressten Apfel-Karotten-Ingwer-Saft (9,90 Euro). Die Tasse Cappuccino mit Sojamilch gibt es für 3,30 Euro (0,40 Euro Aufpreis gegenüber der regulären Milch). Wer geht da hin? Unter der Woche ist das Café Treffpunkt für Leute aus dem Viertel und für Geschäftsleute aus den umliegenden Büros, die sich hier zum Mittagessen respektive "Business Lunch" einfinden. Jeden Tag stehen eine Suppe, ein Salat, ein vegetarisches und ein fleischiges Gericht auf der Karte. Am Wochenende zieht es auch Münchner aus anderen Ecken der Stadt ins beschauliche Café im Westend. (Sandtnerstraße 5, 80339 München, Montag bis Freitag 9 bis 17 Uhr, Samstag und Sonntag 10 bis 18 Uhr)

Lola's Eckcafé

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(Foto: Robert Haas)

Die Metzstraße liegt in Haidhausen, genauer: im Franzosenviertel. Seit Anfang 2019 erinnert allerdings nicht mehr nur der Name an die gleichnamige Stadt in Frankreich, es herrscht nun sogar tatsächlich ein bisschen französisches Flair. Zu verdanken ist das Lola's Eckcafé, denn Lola Massonnet, die Betreiberin und Köchin (nicht im Bild), kommt aus Paris. Ihr kleines Café liegt genau an der Ecke zwischen Preysingstraße und Metzstraße und damit vielleicht an einer der schönsten Ecken Münchens. Wer sich in diesen Teil Münchens verirrt, scheint es nicht eilig zu haben, alles wirkt wunderbar entschleunigt. Damit ist das Eckcafé im besten Sinne des Wortes ein wenig aus der Zeit gefallen - dazu passt auch, dass über dem Eingang immer noch das Schild des längst geschlossenen Lebensmittelladens hängt. Vielleicht ergibt alles zusammen die Kunst, zu genießen, für die die Franzosen sogar ein eigenes Wort erfunden haben: le savoir-vivre. Was gibt es da und was kostet das? Anders als das Ambiente sind die Speisen nicht unbedingt typisch französisch: Für alle Naschkatzen gibt es entweder eine Granola Bowl mit hausgemachten Granola, Joghurt (für einen Euro Aufpreis auch mit veganem Kokosjoghurt) und frischen Früchten (5,90 Euro), Dinkelwaffeln mit Mascarponecreme, Schokosauce, Haselnüssen und Beeren (6,90 Euro) oder Tartine, eine Semmel oder zwei Scheiben Brot mit hausgemachter Marmelade (3,90 Euro). Wer es lieber herzhaft mag, kann wählen zwischen einem Avocado Toast (7,90 Euro), drei Rühreiern mit Ziegenfrischkäse, Tomaten und Salatbouqet (7,50 Euro), Burratina mit gerösteter Aubergine, Salatbouqet, Mandel und Granatapfelkernen (7,90 Euro), Süßkartoffel-Bowl mit einer Erbsen-Avocadocreme, Wildkräutern und Feta (7,90 Euro) oder dem Toastie Snack mit getoastetem Brot, Brie, dem Chutney des Tages und einem kleinen Salat (5,10 Euro). Gegen einen kleinen Aufpreis kann man die Speisen zusätzlich mit Räucherlachs, Avocado, Schinken oder Bresaola bestellen (zwischen 1,50 und 2 Euro). Die Kaffeebohnen bezieht das Eckcafé von der Münchner Rösterei Del Mocca. Neben den Standards wie Espresso und Cappuccino gibt es auch ungewöhnliche Heißgetränke wie Peanut Butter Latte (3,40 Euro), Haselnuss Moccacino (3,80 Euro), Matcha Latte (3,20 Euro) und ayurvedische Golden Milk mit Kurkuma, Zimt und Ingwer (3,20 Euro). Wer geht da hin? Menschen, die sich lieber in Bücher, Zeitungen oder Gespräche vertiefen, als in ihr Smartphone. Menschen, die für kurze Zeit dem Trubel der Großstadt entfliehen möchten, ohne dafür weit zu fahren. Menschen, die gerne lange ausschlafen und es nicht eilig haben, denn Frühstück gibt es bis auf Sonntag jeden Tag bis 15 Uhr. (Metzstraße 37, 81667 München, Montag bis Freitag 7 bis 16 Uhr, Samstag 9.30 bis 16 Uhr)

Shotgun Sister Coffeebar

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(Foto: Florian Peljak)

Wo sich im Univiertel oder im Glockenbachviertel ein hippes Café ans nächste reiht, kann es in Obergiesing schon mal länger dauern, bis man fündig wird. Aber es gibt welche, man muss sie nur entdecken. Im Erdgeschoss eines unscheinbaren Nachkriegsbaus an der Deisenhofener Straße etwa versteckt sich ein kleines Café mit recht kryptischem Namen. "Shotgun Sister Coffeebar" steht da in großen Lettern auf der Fensterscheibe. Und darunter: "Out of the Ordinary". So außergewöhnlich sieht es dann drinnen gar nicht aus, eher schlicht, aber durchaus behaglich. Unbehandelte Holztische und Stühle wie aus einem Klassenzimmer paaren sich mit ausgesuchten Stücken vom Flohmarkt. Als Wanddeko dienen nur ein altes Sprossenfenster und an anderer Stelle ein Poster der schwedischen Band Friska Viljor. Inhaberin Katharina Böttger, die hinter der kiosk-artigen Theke Kaffee macht, ist großer Fan der Indie-Folk-Rocker. Der Titel ihres Lieblingslieds: "Shotgun Sister". So sollte auch ihr Café heißen, als sie es im Mai 2017 eröffnete. Zum unkonventionellen Charakter trägt auch bei, dass man sich einfach selbst am Kühlschrank bei den kalten Getränken bedient und den Kaffee direkt an der Theke ordert. Bezahlen kann man später. Was gibt es da und was kostet es? Wer ins Shotgun Sister zum Frühstück kommt, darf nicht enttäuscht sein, wenn er die Klassiker à la Croissant mit Marmelade oder Rührei mit Speck vergeblich auf der Karte sucht. Stattdessen sollte man empfänglich sein für gesunde Sachen. Da wären zum einen die "Super Bowls", etwa mit Knuspermüsli, Açaípüree und Kokoschips (5,90 Euro). Dann gibt es noch belegte Brote. Aber nicht mit Käse und Schinken. Hier kommt Rote-Bete-Hummus mit Feta obendrauf (5,40 Euro). Mit ein paar Apfelscheiben garniert, gibt die tiefrote Creme mit den weißen Käsewürfeln, serviert auf einem Holzbrett, ein hübsches Bild ab. Das belegte Brot schmeckt erstaunlich mild und gar nicht zu streng nach Rote Bete. Besonders beliebt ist aber das Avocado-Brot (5,60 Euro), das mittlerweile in Großstädten auch schon als Klassiker gelten darf. Den ganzen Tag über bietet Böttger Erdnuss-Mandel- und Superberry-Smoothies (je 5,20 Euro) sowie Kokos-Zucchini-Bread (3,30 Euro) und verschiedene Kuchen an, viele davon vegan oder glutenfrei. Frische Zimtschnecken liefert die gleichnamige Giesinger Fabrik. Den Kaffee (ab 2,90 Euro) gibt es auch mit Soja- oder laktosefreier Milch (ohne Aufpreis) sowie mit Hafer- und Mandelmilch (+0,50 Euro). Ansonsten auf der Karte zu finden: "Golden Latte" (mit Kurkuma) und "Heiße Inge" - mit Ingwersirup aus Giesing (je 3,90 Euro). Wer geht da hin? Vor allem Menschen aus dem Viertel. Das kleine Café hat schon viele Stammgäste gewinnen können, die sich hier jeden Morgen ihre tägliche Dosis Koffein holen (im wieder befüllbaren ReCup-Pfandbecher) oder mittags entspannt neben der Zeitungslektüre ein Stück veganen Kuchen verputzen. (Deisenhofener Str. 40, 81539 München, Montag bis Samstag 8 bis 18 Uhr)

Lavin's

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(Foto: Moses Omeogo)

Der erste Blick ist trügerisch. Ist es ein Yogastudio? Oder ein schicker Heilpraktiker? Von außen wirkt das Lavin's in Schwabing eher schlicht. Ein großes Fenster, dahinter ein paar pastellfarbene Kissen, an der Scheibe klebt ein Mandala-artiges Logo. Ein türkisches Café stellt man sich so vermutlich eher nicht vor. Das Lavin's ist allerdings genau das: ein Café, in dem es hausgemachte, authentische türkische Speisen gibt. Ein Café für den zweiten Blick. Özlem Kilic, Inhaberin des Lavin's, ist in München aufgewachsen, ihre Eltern kommen aus der Türkei und deshalb wollte sie in ihrem Café diese zwei Welten zusammenbringen, miteinander verschmelzen. Ein bisschen Bosporus in Schwabing. Was gibt's da und wie viel kostet es? Das Lavin's ist ein ausgezeichneter Ort zum Frühstücken: Es gibt fünf feste Frühstückskombinationen (Oriental, Classic, Vegan, Mediterran und Fitness, zwischen 12 und 14,50 Euro) oder man stellt sich ein eigenes Frühstück zusammen. Aus Rührei-Variationen (zwischen 4,90 und 6,90 Euro) beispielsweise mit hausgemachtem Hummus (der so cremig ist, dass man ihn löffeln möchte), Avocado-Feta-Walnuss-Creme, Möhren-getrocknete-Tomaten-Creme oder mediterraner Feta-Creme (je Aufstrich 2,90 Euro). Extra zu bestellen gibt es Vitaminlastiges wie die Red Smoothiebowl mit Beeren, Apfel, Banane und Nüssen (7,50 Euro), frisch gepresste Säfte (3,80 Euro) oder Birchermüsli mit Joghurt (3,90 Euro). Wem das zu gesund ist, der wird möglicherweise an der Theke fündig, denn dort gibt es Kuchen und Baklava, so wie sie sein sollen: süß, klebrig, knusprig. Als Ausgleich dient der leicht bittere schwarze Tee aus dem Teekocher, den es unbegrenzt zu jedem Frühstück gibt und den die Türken zu jeder Tageszeit trinken, wie der Kellner erklärt, weswegen man auch nach dem dritten Glas angeblich keine Angst vor schlaflosen Nächten haben muss. Wer geht da hin? Alle, die es schaffen, unter der Woche tagsüber in Schwabing unterwegs zu sein (am Wochenende ist das Lavin's geschlossen, dafür gibt es Frühstück unter der Woche bis 16 Uhr): frische Mütter mit Baby und Schwägerin, Studenten, Menschen, die noch in Ruhe Zeitung lesen können, und der ältere Herr, der seinen Espresso nach mediterraner Art an der Theke schlürft und nebenbei mit dem Kellner scherzt. (Franz-Joseph-Str. 30, 80801 München, Montag bis Freitag 9 bis 18 Uhr)

Iss dich glücklich

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(Foto: Corinna Guthknecht)

Den Namen mancher Geschäfte zufolge ist es in München ganz schön leicht, glücklich zu werden. In der Maxvorstadt und im Glockenbachviertel fordert eine Klamottenladenkette dazu auf, Geld bei ihnen zu lassen, um das Gemüt aufzuhellen ("Kauf dich glücklich!"), in einem Kochstudio in der Ickstattstraße muss der Kunde immerhin selbst aktiv werden ("Koch dich glücklich!"), und seit 2018 heißt es über einem Lokal in der Preysingstraße: "Iss dich glücklich". Iss dich glücklich scheint da doch am vielversprechendsten. In dem kleinen Café in Haidhausen gelingt das Glücklichsein vor allem unter der Voraussetzung, dass der Hungrige ohne Tierprodukte zufrieden ist, die Gerichte sind alle vegan. Schmal ist das Café, leicht zu übersehen. Aber das wäre schade. In diesem kleinen Reich arbeiten offenbar durchweg gut gelaunte, freundlich-kompetente Leute. Dank Schaufenster ist der Essbereich hell, auf einem Regal stehen tropische Zimmerpflanzen; für warme Tage hat das "Iss dich glücklich" ein paar Plätze draußen. Die kleinen Tische sind aus alten Nähmaschinen gebaut, und auf der dunkelgrün gefliesten Wand hinter der Theke ist das Speiseangebot aufgelistet. Was gibt es da und was kostet es? Eine Reihe hübsch zusammengestellter, farbenfroher Bowls, die sich zu jeder Tageszeit gut verzehren lassen, wie die "Bali Bowl" auf Quinoa-Basis mit schwarzen Bohnen, Avocado, Edamame und Nori-Blättern (9,90 Euro); es gibt täglich wechselnde Salate und Suppen, Bagels, und den ganzen Tag lang Frühstück. Die Auswahl ist recht typisch für vegane Cafés, aber alle Speisen sind in sich stimmig und obendrein hübsch angerichtet - die Betreiberin hat sich viele Gedanken um die Rezepte und die optimale Zusammenstellung der Gerichte gemacht. "Avocado Bites", kleine Avocadobrote mit Hummus und Sprossentopping, dürfen auf einer solchen Karte natürlich nicht fehlen (5,60), es gibt hervorragend fluffige Kokosnuss-Bananen-Pancakes (7,10) aus Vollkorn und Bananen, getoppt mit Kokosjoghurt und -sirup, und natürlich allerlei in Schüsseln: Die Açai Bowl (7,80) mit Beeren, mit Bananen, Datteln und Kakao, getoppt mit hausgemachtem Granola und Kokosraspeln ist ein fruchtig-feiner Start in den Tag. Wem das zu lila ist, der kann auch die "Green Bowl" (7,80) mit Mango, Banane, Spinat und Spirulina wählen, oder einfach Kokosnuss-Chia-Pudding oder Mandel-Oats. Dazu gibt es natürlich eine Reihe Smoothies und Säfte (empfehlenswert zum Beispiel der Saft "Immune" mit Apfel, Karotte, Ingwer, Kurkuma, einem Schuss Öl und Pfeffer für 4,60), und etwas süßes Gebäck. Wer geht da hin? Vegane Speisen in hübschen Cafés sprechen offenbar immer noch eher Frauen an, zumindest an diesem Vormittag: Alle Tische sind mit Freundinnen oder Kolleginnen besetzt, die sich zum gemütlichen Frühstück verabredet haben. Bevor der Löffel in der Bowl versenkt wird, kommt oft noch schnell die Smartphone-Kamera zum Einsatz. Sie sind aber auch einfach hübsch anzusehen, die Speisen. Dann folgt ein zufriedenes "Mmmmh", oft verbunden mit der Aufforderung an den Tischnachbarn zu probieren. Besonders oft bei den Pancakes, wegen der Fluffigkeit und weil es ein stattlicher Stapel ist. (Preysingstraße 42, 81667 München, Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr, Samstag und Sonntag 9.30 bis 17 Uhr)

Trachtenvogl

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(Foto: Robert Haas)

Mensch, war das abends früher schön hier. Gedämpftes Licht, gemütliche Sofas, immer was los. Es gab Tegernseer aus Flaschen, auch zum Mitnehmen, mit raus auf den Gärtnerplatz, und immer stand ein nettes Grüppchen draußen auf dem Gehsteig. So war er einmal, der Trachtenvogl. Dann wurden die netten Grüppchen und die Biere zum Mitnehmen ein Problem, vor allem für die Anwohner. Die Betreiber konzentrieren sich inzwischen lieber aufs Essen als aufs Trinken, und seit ein paar Jahren ist abends um 22 Uhr Schluss. Viel ist gejammert worden darüber, dass aus der Bar ein Kaffee-und-Kuchen-Café wurde, verständlicherweise. Aber: Der Trachtenvogl ist auch als Café - und vor allem als Frühstückscafé - nett. Wenn man den Abschiedsschmerz und den Gedanken an früher einmal weggeschoben hat, merkt man erst: Die gemütlichen Sofas sind geblieben, die Geweihe und alpenländischen Gemälde, die Kuckucksuhr, die Tische aus Omas Küche auch, sogar eine Eckbank gibt es. Was gibt es da und was kostet das? Beim Frühstück findet sich eine solide Auswahl - vom kleinen Frühstück mit Croissant, Marmelade und Joghurt mit Früchten (6,90) über das Weißwurstfrühstück (6,90) bis zum "schicken Frühstück" mit Räucherlachs (16,90 Euro). Das "gesunde Frühstück" (9,50 Euro) ist hübsch angerichtet, neben dem Joghurt mit Früchten (alternativ: Birchermüsli) gibt es genug frische Tomaten und Gurken und so viel Frisch- und Bergkäse, dass man gar nicht mehr weiß, auf welches Brot dann noch der Honig soll. Nur der Orangensaft könnte ein bisschen größer ausfallen - man kann sich aber auch die große Version extra bestellen (5,20). Die Rühreier (ab 5,50) sind mit Muskatnuss gewürzt, das muss man mögen, schmeckt dann aber fein. Der Cappuccino (2,90 Euro) besteht den Keks-Test: Legt man die mitservierten Amarettini auf den Milchschaum, gehen sie nicht unter. Gegen Mittag schreibt die nette Kellnerin die Tagesgerichte an die Tafel, und gegrillte Sandwiches gibt es den ganzen Tag über. Wer nachmittags kommt, sollte die heiße Schokolade probieren - die gibt es hier nämlich in zahlreichen Geschmacksrichtungen von Orange-Zimt bis Pfeffer (3,80 Euro). Wer geht da hin? Nicht nur Nachbarn aus dem Gärtnerplatzviertel, und nicht nur die, die hier früher schon auf ein Bier waren, aber eindeutig alle, die Möbel vom Flohmarkt mögen. Sehr sympathisch: Reservieren ist nicht möglich. Also sollte man nicht allzu spät dran sein. Frühstück gibt es von 9 bis 14.30 Uhr. Wie viel Zeit bringt man mit? Was draußen liegt, wirkt zwar sehr verlockend - siehe Isar, siehe kleine Läden - , aber drinnen lässt es sich auch lange aushalten. Weggeschickt wird hier niemand so schnell. Mensch, ist das schön hier. Immer noch. (Reichenbachstr. 47, 80469 München, Tägl. 9 bis 22 Uhr, Tel. 089/2015160)

Stenz

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(Foto: Larissa Winter)

Die Münchner Innenstadt kann am Wochenende ein stressiger Ort sein, auch beim Frühstücken. Wer sich den Trubel nicht antun möchte, der muss gar nicht weit raus. Sendling genügt. Im "Stenz" geht es entspannt zu, man findet meistens einen freien Tisch oder im Sommer auch ein Sitzkissen im Freien. Ein orangefarbener Faden zieht sich durch die Einrichtung: Orange ist die Farbe des Logos, der Stühle, der Sonnenschirme. Was gibt es da? Die Zutaten für die Speisen im Stenz kommen, wie der Stenz selbst, fast alle aus Bayern. Frühstück gibt es unter der Woche bis 12 Uhr, am Wochenende ist das Angebot noch größer und gilt bis 16 Uhr. Wer geht da hin? Sendlinger essen eine Kleinigkeit, bevor sie sich in den Trubel der Stadt stürzen, befreundete Pärchen treffen sich zum ausgiebigen Frühstück und Studenten zeigen ihren Eltern ihr Viertel. Laufkundschaft gibt es hier am Ende der Lindwurmstraße eher wenig. Wie viel Zeit bringt man mit? Das Frühstück wird frisch zubereitet, kommt aber dennoch recht zügig auf den Tisch. Auch nach dem Essen bleibt man gerne noch sitzen und wünscht sich spätestens beim Anblick der Kuchentheke, man hätte noch Platz im Magen. Aber wie sagt der Monaco Franze, der ewigste aller Stenze? A bisserl was geht immer! (Lindwurmstraße 122, 80337 München, Tel. 089 76755388, Tägl. 9-17 Uhr, am Wochenende bis 18 Uhr) Mehr Bilder aus dem Stenz gibt es hier.

Waldmeisterei 

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(Foto: Stephan Rumpf)

Ein Frühstück in der Waldmeisterei fühlt sich ein bisschen so an wie ein Besuch bei Freunden mit Geschmack. Solchen, die immer Oliven und Käse im Kühlschrank haben und deren Kaffeemaschine perfekten Milchschaum zaubern kann. Schon auf der Türschwelle wünscht man sich, die Einrichtung daheim sähe so aus wie hier: Dielenboden, alte Türrahmen und perfekt dazu passende Holzbänke, taubenblaue Wände, ein bisschen Stuck an der Decke. Im Sommer stehen kleine Blumensträuße auf den Tischen, im Winter Mini-Tannenbäume. Es sitzt sich gemütlich, in der Fensternische oder in einem der drei Räume, die ein paar Treppenstufen verbinden. Vor wenigen Jahren noch wurden hier, an der Ecke Blütenstraße/Barerstraße in der Maxvorstadt, Zigaretten und Zeitungen verkauft. Hinter dem Kiosk: eine Ladenwohnung, wie es sie früher häufiger gab - vorne der Verkaufsraum, angrenzend die Wohnräume. In der Waldmeisterei lässt sich das heute noch erahnen, man muss nur einmal einen Blick in den Gang werfen. Doch das Wichtigste ist natürlich das Essen. Was gibt es da und was kostet das? Beim "Waldmeister"-Frühstück (11,50 Euro) gibt es Rosmarinschinken, wie er bei Sandra und Max nicht feiner sein könnte, außerdem Frischkäse, scharfe Salami und Marmelade, die schmeckt wie selbstgemacht. Und: den italienischen Räucherkäse Scamorza, der sonst eher selten auf Münchner Frühstückskarten steht. Dazu gehört frisch gepresster Orangensaft, Butter und Brot, das im Papiertütchen serviert wird. Alternativ stehen französisches Frühstück mit Croissant, Butter, Marmelade und Cappuccino (5,50), Bircher Müsli (3,50) und Joghurt-Müsli-Obst-Kombinationen (5,50) auf der Karte. Am Wochenende gibt es auch Eier - dann darf auf kleinen Bestellformularen angekreuzt werden, die Gäste stellen sich ihr Frühstück aus Kategorien wie "Wurst", "Käse" und "Aufstriche" selbst zusammen. Dazu: Cappuccino (2,80 Euro), Milchkaffee (3,20) oder Smoothies wie "Grüne Bombe" und "Joghibeer" (5 Euro). Empfehlenswert ist auch das Avocado-Brot - das geht auch nachmittags noch (6,50 Euro). Und wer noch etwas nach Hause mitnehmen will: In einem kleinen Feinkostregal wartet Edel-Pasta darauf, gekauft zu werden. Wer geht da hin? Junge Frauen mit Laptop, Herren mit Hut, Studenten, Pärchen, Familien, also: alle. Besonders am Wochenende kann es ganz schön voll werden. Und dann geht es bei der Bestellung - siehe Ankreuz-System - auch mal chaotisch zu. Wer kann, kommt also während der Woche. Auch wenn es dann kein Rührei gibt. (Barerstr. 74, 80779 München, Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr, Samstag und Sonntag 9 bis 16 Uhr)

LAX Eatery

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(Foto: Alessandra Schellnegger)

Wer an amerikanisches Frühstück denkt, der sieht wahrscheinlich ein klassisches American Diner vor sich, in dem eine überfreundliche Bedienung in Kittelschürze Kaffee aus der Kanne nachschenkt. Auf dem Tisch ein Teller mit Spiegeleiern, Bacon und Hash Browns. Pancakes mit Ahornsirup vielleicht. Die Pancakes gibt es tatsächlich in der LAX Eatery. Blaubeer-Pancakes. Aber dann schon nicht viel mehr, was an das klassisch amerikanische Frühstück erinnert. Die LAX Eatery ist nämlich auch in erster Linie nicht typisch amerikanisch, sondern typisch kalifornisch. LAX, das ist die Abkürzung des Flughafens von Los Angeles. Typisch kalifornisch ist zum Beispiel die Liebe zu Superfoods. Und dann wäre da noch die Nähe zu Mexiko, die sich in der kalifornischen Küche wiederfindet. Die LAX Eatery ist ein kleines Ecklokal, die Tische aus Holzbrettern sind auch klein. Kleine Kakteen statt Blümchen darauf. Von der Decke hängen die beinahe schon obligatorischen nackten Glühbirnen und die Wand hinter der Theke ist mit schwarzer Tafelfarbe bestrichen. Darauf ist ein Auszug aus der Speisekarte geschrieben und ein "We are glad you are here" - wir sind froh, dass du da bist. Was gibt es da und was kostet das? In erster Linie gibt es da wunderbare Frühstücksvariationen, außerdem ein paar Mittagsgerichte. Die kommen meist in Bowls daher, in Nicht-Hipster-Sprache also in Schüsseln, zum Beisiel ein "Taco-Quinoa-Salad" (8,90 Euro). Aber unsere Aufmerksamkeit gilt dem Frühstück, und das hebt sich angenehm von dem Caféfrühstücks-Einheitsbrei ab, den es anderswo so gibt. Auch wenn die Acai-Bowl, die hier serviert wird (8,90 Euro), natürlich ein gehyptes Superfood-Frühstück ist. Aber Los Angeles, Hollywoodstars, Superfood: es gehört eben dazu. Seltener sieht der Gast auf Karten hiesiger Frühstückscafés "Huevos Rancheros": Eine Tortilla mit zwei Spiegeleiern auf Käse und fein gewürztem Bohnenmus, etwas Guacamole, Pico de Gallo (fein gehackte Tomaten), Salsa Verde und Crème fraîche (9,90 Euro). Die Eier sind bio, die Guacamole hausgemacht. Und der Geschmack tadellos. Und wer weder mexikanisch angehaucht noch hipstergesund seinen Hunger stillen möchte, für den gibt es French Toast oder Blueberry Pancakes (je 9,90 Euro). Schön angerichtet sind die Speisen, aus guten Zutaten. Smoothies fehlen nicht auf der Karte, und süchtigmachende Kreationen wie den "Dirty Chai" gibt es zu trinken, einen Chai Latte mit Espresso. Natürlich das Morgengetränk der Stunde, den Matcha-Latte (je 3,90 Euro). Oder ganz klassisch einen anständigen Cappuccino (2,90 Euro). Wer geht da hin? Maxvorstädter und Schwabinger zwischen 20 und 40 Jahren, die wissen, was Matcha ist. Und zwar ziemlich viele von ihnen, am Wochenende herrscht hier reger Betrieb. Wer zuerst kommt, isst zuerst, reservieren ist nicht möglich. (Neureutherstraße 1, 80799 München, Montag bis Freitag 9 bis 16 Uhr, Samstag und Sonntag 9.30 bis 18 Uhr)

Münchner Boulangerie

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(Foto: Stephan Rumpf)

Der ältere Herr schräg gegenüber macht es richtig. Einen schlichten Café noir hat er sich bestellt und dazu ein Croissant mit hausgemachter Marmelade. Daneben liegt seine Zeitung auf dem kleinen, quadratischen Kirschholztischchen. Er ist allerdings der Einzige, der es an diesem Morgen in der um Viertel nach neun gut besuchten Münchner Boulangerie schafft, sich auf die klassischen Bestandteile eines französischen Frühstücks zu beschränken. Was gibt es da und was kostet das? Zu verlockend ist die Auswahl in der großen Glasvitrine rechts neben dem Eingang, die der Konditormeister Mario Enders jeden Morgen füllt. Französische Backkunst will immer auch ein optisches Erlebnis sein und Enders löst diesen Anspruch souverän ein: Drei verschiedene Eclair-Sorten gibt es, mit schwarzer und weißer Schokolade und mit Karamell gefüllt (2,90 Euro), daneben die etwas kräftigeren Früchte-Tartes (zum Beispiel Tarte aux Pommes, ein kleiner, runder Apfelkuchen für 3,20 Euro) und als Höhepunkt die kunstvoll verzierten, filigranen Früchte-Tartelettes wie die Tartelette au Citron (3,50 Euro), die mit hauchdünnem Schokostäbchen und Limonenstück daherkommt. Es ist die Schwabinger Version einer französischen Boulangerie, die Enders hier, wenige Meter vom Kurfürstenplatz entfernt, betreibt. "Das ist schon sehr deutsch", rutscht es einer Pariserin beim Frühstück "Louis de Funès" (10,40 Euro) heraus. Neben Mini-Croissants, zarten Briochette-Milchbrötchen, Rosinenbrötchen und knusprigen Baguette-Scheiben ist hier auch Salami und Butter dabei. Wer will, kann den Deftigkeitsgrad in der Bauerstraße noch deutlich steigern und sich kulinarisch weiter Richtung Norden und Osten bewegen. Wer geht da hin? In der Münchner Boulangerie kann man all die süßen und herzhaften Sachen an der Theke mitnehmen oder an einem der fünf kleinen Kirschholztische im Cafébereich essen. An den Wänden hängen hier Schwarz-weiß-Ansichten von Paris: Sacre-Cœur, Notre-Dame und das Café de Flore, das Vorbild aller französischen Literatencafés, darunter. Dazu läuft halblaut ein Pariser Radiosender, der aktuelle französische Chansonniers wie Alexis HK mit südamerikanischen Salsa-Klängen und amerikanischen Oldies mixt. Musik, die zum Publikum an diesem Morgen passt: Vier Freunde, Mitte vierzig, genießen ihr Frühstück mit Prosecco-Glas in der Hand am Sechser-Tisch direkt am Schaufenster. Die Atmosphäre ist entspannt und gesetzt, die Gäste lassen sich Zeit fürs Frühstück. (Bauerstraße 1, 80796 München, Montag bis Freitag 7 bis 18.30 Uhr, Samstag und Sonntag 8 bis 18 Uhr) Mehr Bilder aus der Münchner Boulangerie gibt es hier.

Café Maria

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(Foto: Catherina Hess)

Die Gottesmutter blickt andächtig auf den Frühstückstisch hinunter. Das Café Maria nimmt seinen Namen durchaus wörtlich, es gibt Marienbilder und Marienstatuen an den Wänden getreu dem Motto: je kitschiger, desto besser. Ganz ernst ist es nicht mit der Andacht, dafür aber mit der Gemütlichkeit: Holztische, grauverputzte Wände, viele Zeitungen und ein Frühstück, für das man gerne lange sitzen bleibt. Seit mehr als zehn Jahren hält sich das Café und Restaurant im Glockenbachviertel. Und seit Nadja Najib übernommen hat, zeigt es, wie gut das Bayerische und das Orientalische zusammenpassen. Nicht nur bei den filigranen Lampen zu den rustikalen Tischen, sondern auch auf dem Teller. Najibs Vater kommt aus Jordanien, der Orient war immer schon ihre zweite Heimat, wie sie sagt, und deswegen war klar, dass man das auch im Maria spüren soll. Eigentlich liegt die Verbindung auch gar nicht fern: Die im katholischen Bayern verehrte Maria kommt schließlich aus Nazareth und ist damit ziemlich klar Araberin. Ganz eindeutig ist die Maria aber auch Münchnerin. Ein großes Foto aus den Siebzigern dominiert eine der Wände, es zeigt den Marienplatz, welchen Platz auch sonst. Im Sommer lässt es sich auf dem breiten Gehsteig vor dem Café an der Ecke Baum-/Klenzestraße ganz wunderbar draußen sitzen, und wer früh dran ist, hört sogar ein Käuzchen. Was gibt es da und was kostet das? Zum Frühstück wird Maria auf Reisen geschickt, jedenfalls legen das die Namen der verschiedenen Gerichte nahe. Von der Mariam in Marrakesch (mit Rührei, Hummus, Tabouleh, Oliven, Aprikosen-Dattelfrischkäse und Fladenbrot, 11,90 Euro) über Mary in Miami (Buttermilch-Pancakes mit frischen Früchten, 8,90) bis zu Maria auf dem Bauernhof (Spiegeleier mit Bratkartoffeln, 7,90) - die Auswahl ist groß. Für den kleinen Hunger tut es die Schnelle Marie (Croissant, Butter, selbstgemachte Marmelade und Kaffee nach Wahl, 4,90 bis 5,90 Euro). Am Wochenende warten Extra-Variationen wie die Frühstücksetagère für zwei, die dann natürlich Mary in Love heißt (29,90 Euro). Hübsch auf einem arabisch anmutenden Silberteller wird das leckere Maria im Wunderland serviert (French Toast, 7,90 Euro). Überhaupt sieht das Frühstück so aus, wie es schmeckt. Der Cappuccino dazu kommt im Gläschen, der Kaffee hat eine schöne Creme. Und das Marrakesch-Frühstück beinhaltet so viel Hummus und Frischkäse, dass man gar nicht weiß wohin damit. Einziger Negativpunkt: Bestellt man dann mehr Fladenbrot, wird das zwar ohne Probleme gebracht - aber kostet extra. Übrigens gibt es nicht nur Frühstück: Mittags bietet das Maria eine täglich wechselnde kleine Karte, und abends lässt sich die bayerisch-orientalische Integration bei libanesischem Burger, Schnitzel oder einem "Völkerverständigungsteller" ausdehnen. Wer geht da hin? Viele Studenten oder solche, die es bald werden. Und tatsächlich: Frauen, die Maria heißen. Was dann zu Unterhaltungen führt wie bei der älteren Dame am Nebentisch, die in ihr Telefon ruft: "Ja, Maria hier, ich wollt nur sagen, ich bin schon bei Maria." Wie viel Zeit sollte man mitbringen? Viel Zeit. Vor allem sollte man eins: reservieren. Oder früh dran sein. Sogar während der Woche passiert es, dass man sonst nach halb zehn keinen Platz mehr bekommt. Schade, dass Spontane ohne Reservierung oft Pech haben. Andererseits ist es auch kein Wunder, dass die Tische so voll sind - das Maria ist nun wirklich kein Geheimtipp mehr. Und wer einmal da war, kommt gerne wieder. (Klenzestraße 97, 80469 München, Dienstag bis Samstag 8.30 bis 23 Uhr, Montag und Sonntag 9 bis 19 Uhr) So sieht es im Café Maria aus.

Café Schneewittchen

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(Foto: Martin Moser)

Ein bisschen versteckt liegt es da, das Café Schneewittchen: hinter hohen Bäumen in der Nähe des Glockenbachs. Und weil die im Sommer doch recht viel Licht schlucken, hat man im Inneren alles schneeweiß gestrichen - es soll ja alles schön hell und freundlich wirken - und das Café deswegen nach der Märchenfigur benannt. Damit wäre die Sache mit dem Namen geklärt. Ansonsten hat das Café rein gar nichts mit den Gebrüdern Grimm, vergifteten Äpfeln oder einer Zwergenhöhle zu tun. Im Gegenteil: Innen sieht es aus, als wäre Schneewittchen ins Glockenbach gezogen und hätte sich wie ihre Freundinnen im Viertel eingerichtet. Die Tische und Stühle in pastellgrün, viele Teelichter, ein Holzstapel zur Deko und viele Magazine zum Lesen. Im hinteren Teil des Cafés befindet sich ein kleiner Verkaufsraum für Geschenkpapier, Schachteln, Geschirr und jede Menge Krimskrams. Was gibt es da und was kostet das? Das Schneewittchen ist perfekt für Langschläfer, die noch frühstücken wollen, denn das geht dort bis 19 Uhr. Wer es am Morgen eher süß mag, entscheidet sich für Joghurt mit frischen Früchten (5,90 Euro), Vollkornmüsli (ab 5,90 Euro) oder Pfannkuchen (ab 4,50 Euro) mit Zimtzucker, Apfelmus oder Nutella. Ein bisschen ausgefallener ist vielleicht eine Schale Porridge (ab 4,90 Euro), gekochter Haferbrei also, wahlweise mit Kokos und Datteln, Apfel und Zimt oder Ahornsirup. Wer es dagegen deftig mag, der bekommt verschiedene Rühreivarianten (ab 4,90 Euro): zum Beispiel mit Schnittlauch und Toastbrot, Schinken-Speck-Würfeln oder Lachs. Und die Grenzen zum Mittagessen sind schwammig: Für den größeren Hunger bietet das Schneewittchen belegte Brote, verschiedene Salate oder Suppen. Wer geht da hin? Leute, die einen gemütlichen Ort für einen Kaffee suchen und sich über kleine Dinge freuen können: Heiße Getränke werden im Schneewittchen mit einer Überraschung serviert, einer Schokolinse, die mal mit Zucker überzogen ist, mal nach Tiramisu oder Crème brûlée schmecken kann. Wie viel Zeit bringt man mit? Wer spontan vorbeischauen will, braucht Glück oder sollte nicht zu spät dran sein. Also entweder gleich um 10 Uhr kommen, wenn das Café öffnet oder reservieren, was vor allem am Wochenende empfehlenswert ist. (Am Glockenbach 8, 80469 München, tägl. 10 bis 19 Uhr, montags Ruhetag). Mehr Bilder aus dem Schneewittchen gibt es hier.

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