In ihrem Koffer finden sie eine Krachlederne, daher rätseln die Amerikaner, ob ihr Gast vielleicht eine Vertreterin für europäische Country- und Western-Bekleidung sei. Ist sie natürlich nicht, die Touristin im Lodenkostüm hatte Streit mit ihrem Mann und steht nun allein vor einem Lokal in der kalifornischen Wüste. "Out of Rosenheim" lautet der Titel dieses Films, die vermeintliche Trachten-Vertreterin heißt Jasmin Münchgstettner und wird gespielt von der unvergleichlichen Marianne Sägebrecht.
Sie bringt Leben ins Wüstenkaff, sie räumt auf, packt an - und verliebt sich in einen Amerikaner (Jack Palance). Die als Feelgood-Komödie getarnte Emanzipationsgeschichte war 1987 ein großer Kinoerfolg, ihr Macher Percy Adlon zog mit seiner Frau Eleonore daraufhin in die USA. Am 10. März 2024 ist Adlon im Alter von 88 Jahren in Los Angeles gestorben, das Münchner Filmmuseum erinnert mit einer Sonderveranstaltung an ihn - und zeigt neben seinem größten Hit eine halbstündige Doku aus dem Jahr 2018, in der er noch einmal an die Drehorte in der Wüste fuhr.
Out of Rosenheim, D/USA 1987, Regie: Percy Adlon, Do., 21. März, 19 Uhr, Filmmuseum , St.-Jakobs-Platz 1