Feiern in München:Start des Outdoor-Clubs am Maximiliansplatz wird verschoben

Lesezeit: 2 min

Feiern unter Aufsicht startet erst im September am Maximiliansplatz. (Foto: Stephan Rumpf)

300 Menschen hätten ab Freitag auf dem Areal feiern sollen, doch das Wetter spielt nicht mit. Nun soll es eine Woche später losgehen.

Von Linus Freymark

Jetzt wäre es also fast so weit gewesen: München hätte endlich wieder so etwas wie einen geregelten Partybetrieb gehabt. Einen Outdoor-Club am Maximiliansplatz. Am Freitag sollte es losgehen, 300 Menschen hätten dann auf dem Areal feiern können. Tanzen, lachen, Leute kennenlernen - all das, was vor allem den Jungen in den vergangenen Monaten so gefehlt hat, wäre dann wieder möglich gewesen. Legal und in einem Rahmen, wie ihn die Bedingungen der Pandemie offenbar selbst in Bayern zulassen.

Nun hat das Wetter den Veranstaltern, einem Kollektiv aus mehreren Münchner Clubbetreibern, und den Feiernden einen Strich durch die Rechnung gemacht. Der Start des Open-Air-Clubs muss um eine Woche verschoben werden. Damit wird auch der August - zumindest offiziell - tanzfrei bleiben.

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Einerseits sei das natürlich schade, findet Tom Hilner, der als Betreiber des Pacha als Sprecher für die Veranstalter fungiert. Andererseits gibt der spätere Start ihm und seinen Kollegen die Möglichkeit, letzte finale Abstimmungen mit dem Kreisverwaltungsreferat (KVR) zu treffen. Denn zu 100 Prozent in trockenen Tüchern ist die Genehmigung für den Outdoor-Clubbetrieb nicht, auch wenn beide Seiten betonen, dass es sich lediglich um Details handele und man sehr zuversichtlich sei, alle noch offenen Punkte abschließend klären zu können.

Um welche Themen es sich dabei genau handelt, teilt das KVR auf Anfrage nicht mit. Man habe im Laufe der Planungen "Details des Konzepts angepasst und Rückmeldungen von anderen städtischen Dienststellen berücksichtigt, um allen Anforderungen gerecht zu werden". An den grundlegenden Vorgaben, etwa der Besucherzahl oder der Größe des Geländes, habe sich jedoch nichts geändert: Etwa 300 Menschen auf 1500 Quadratmetern.

Die Partygäste müssen zudem genesen, geimpft und negativ getestet sein. Das bedeutet: auch wer einen Impfausweis oder Genesenen-Nachweis vorlegen kann, muss zusätzlich ein negatives Testergebnis dabei haben. Wie gut, dass während der Pandemie viele Clubs zu Testzentren umfunktioniert wurden - so kann man sich, etwa im Pacha, unmittelbar vor Ort testen lassen und minimiert so das Risiko, sich noch auf dem Weg zur Veranstaltung anzustecken.

Dass die Veranstaltung nicht nur wegen des Wetters, sondern auch wegen der behördlichen Auflagen ins Wasser fallen könnte, ist trotz der letzten Abstimmungen unwahrscheinlich. "Aktuell ist nicht davon auszugehen, dass es zu besonderen Schwierigkeiten im Zusammenhang mit der geplanten Veranstaltung kommt, wenn die Vorgaben eingehalten werden", teilt das KVR mit. Und auch die Clubbetreiber geben sich zuversichtlich, dass ihre Outdoor-Veranstaltung am ersten Septemberwochenende starten kann.

So langsam wird es ja auch wirklich Zeit: denn wer weiß, wie lange das Wetter in diesem seltsamen Sommer noch so ist, dass es überhaupt Sinn hat, Outdoor-Veranstaltungen zu planen.

© SZ vom 26.08.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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