Manchmal muss man Wünsche einfach nur sehr konkret formulieren, und wie durch ein Wunder erfüllen sie sich dann: Im September noch stand der Unverpackt-Laden in Zorneding kurz vor dem Aus. Mit einem Spendenaufruf wandte sich der Laden, der von der Genossenschaft "Deine Alternative" getragen wird, an die Öffentlichkeit: Die Kosten des Ladens könnten nicht mehr getragen werden. Nun, zwei Monate später, hat sich der Wunsch erfüllt. "Es ist ein Wahnsinn gewesen", erzählt Alexandra Skeide von "Deine Alternative". Kurz nach dem Spendenaufruf seien stetig mehr Menschen in den Laden gekommen. Von durchschnittlich 25 Kunden mehr am Tag berichtet Skeide: "Der Oktober war vom Umsatz her der zweitbeste für den Unverpackt-Laden seit seinem Bestehen."
Zusätzlich zu den neuen Kunden führt Alexandra Skeide den Run auch darauf zurück, dass die Mitglieder der Genossenschaft wieder aktiver geworden sind. Viele würden regelmäßiger kommen. Aber auch viele ältere Kunden seien auf die Teilhaber zugegangen und hätten ihnen versichert, dass eine Schließung des Ladens für sie nicht vorstellbar sei. Auch beinah ein Drittel des angepeilten Spenden-Ziels von 10 000 Euro sei schon erreicht: Privatpersonen, so Skeide, hätten in den vergangenen Wochen 3109 Euro gespendet. Dieses Geld werde für Werbemaßnahmen verwendet, etwa wolle man Fahnen entwerfen und nähen lassen, die in den Fenstern des Unverpackt-Ladens aufgehängt werden und dann schon von der S-Bahn aus zu sehen sind. Auch für mehr Farbe in den Verkaufsräumen und dem Ausbau der Spielecke für Kinder soll das gespendete Geld verwendet werden.
Das Aufatmen ist jedoch erst ein vorläufiges. "Wir sind immer noch in Habacht-Stellung", sagt Alexandra Skeide. Aber man hoffe, dass es für den Unverpackt-Laden genauso weitergehe wie in den vergangenen Wochen.