Akademisierung:Per Studium zum ältesten Handwerk der Welt

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Hebammenschülerin Vanessa Pötzl aus Aßling bei der Vorsorge einer Schwangeren im Krankenhaus Wasserburg. Sie ist eine der letzten Azubis in diesem Beruf. (Foto: privat)

Babyboom und immer mehr Bürokratie: Der Hebammenberuf wird stetig fordernder. Gerade deswegen aber sehen viele Hebammen im Landkreis die Umstellung von Ausbildung auf Unifach kritisch.

Von Franziska Langhammer, Ebersberg

Als eine der letzten jungen Frauen in Deutschland absolviert Vanessa Pötzl aus Aßling eine Ausbildung zur Hebamme. Seit 2020 kann der Beruf als Universitätsfach studiert werden. Auch Pötzl, die ihre Ausbildung vor drei Jahren im Oktober begonnen hat, hätte schon studieren können. "Es ist wahnsinnig schwierig, einen Platz zu bekommen", erzählt die 21-Jährige. "Ich habe mich bei beidem beworben und geschaut, was es wird." Sie ist zwar froh, dass ihre Ausbildung viele Praxisstunden beinhaltet in Kreißsaal, OP oder auch auf der Neugeborenen-Intensivstation. Gleichzeitig sagt sie: "Ich bin der Meinung, dass eine Ausbildung dem Anspruch des Berufs nicht gerecht wird." Für den Umfang an Aufgabenbereichen, die man als Hebamme beherrschen muss, reiche eine dreijährige Ausbildung schlicht nicht aus.

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