Mitten in Bayern:Füttern Sie die dicke Katze nicht

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Bärli, das wohlgenährte Katerchen, kann einfach nicht genug kriegen. Vor einem Supermarkt in Ebersberg haben seine Besitzer deshalb nun einen Aufruf ausgehängt.

Glosse von Franziska Langhammer

Nun weiß man ja, dass Frauchen und Herrchen ihre Vierbeiner am besten kennen. Manche Studien sollen sogar belegen, dass etwa Hund und Besitzer sich mit den Jahren immer mehr äußerlich ähneln. Nun ja, da überlegt man sich dann doch lieber dreimal, ob man sich einen prächtigen Pudel oder einen schmerbäuchigen Kurzhaardackel anschafft. Das ist jedoch ein anderes Thema.

Seit einigen Tagen nun hängt an einer Garage für Einkaufswagen, zugehörig zu einem Ebersberger Supermarkt, das Bild von einem zugegebenermaßen eher gut genährten Katerchen. Normalerweise begleiten solche Tierfotos Suchaufrufe: Wer hat unsere Kitty gesehen? Oder: Schnurri, komm zurück! Der besagte Aufruf jedoch dürfte so einige Einkäufer zum Schmunzeln bringen.

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"Bitte nicht füttern!", ist die Überschrift. Darunter haben der oder die Besitzer in wenigen Worten mehr über das Wesen des Katers verraten, als es ein Bernhard Grzimek nach langen Beobachtungen vermocht hätte. Bärli, so steht da, hat zwar zuhause hochkarätiges Futter. Trotzdem ruft die Freiheit, und er strawanzt gerne in der Gegend herum. Und weil Bärli anscheinend spitz gekriegt hat, dass es auch im Supermarkt das ein oder andere Leckerli gibt, scheint er des Öfteren die Einkaufenden anzubetteln.

Nun stellt sich die Frage, woran die Besitzer festgemacht haben, dass Bärli fremdfuttert. Kam er vielleicht mit verdächtigem Wurstgeruch im Gepäck nach Hause? War das weiße Stäubchen unter der Schnauze etwa ein Puderzuckerflaum aus der nahen Bäckerei? Oder fehlten Rabattmarken für den Supermarkt, zu denen außer Besitzer und Bärli niemand sonst Zugang hat? Man wird es nie erfahren.

Fest steht, dass Bärli ein Feinschmecker ist. Auch wenn das Essen zuhause deluxe ist - wer weiß, ob das aus dem Supermarkt nicht doch noch ein bisschen besser mundet? Und wer weiß, vielleicht ist auch sein Besitzer längst ein Gourmet - Sie wissen schon, wie der Herr, so's Gscherr.

© SZ vom 02.11.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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