Seltenes Handwerk:"Einen Gamsbart kauft man sich nur einmal im Leben"

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Jakob Weiss hat im Gamsbartbinden so etwas wie eine Berufung gefunden, nachdem er seinen Beruf in der IT-Branche hinter sich gelassen hat. (Foto: Christian Endt)

Gamsbärte waren einst Ausdruck des Protests gegen die Obrigkeit. Heute sind sie eher ein Luxusgut, es gibt nur wenige, die sie herstellen. Der Ebersberger Jakob Weiss ist einer von ihnen.

Von Franziska Langhammer

Ein bisschen muss man den Kopf einziehen, will man in diesen Tagen Jakob Weiss besuchen. Der Ebersberger hat sich über den Winter in dem historischen Haus mit den niedrigen Decken in der Lehrer-Schwab-Gasse 6 in Ebersberg eingenistet, um einem selten gewordenen Handwerk nachzugehen: dem Gamsbartbinden. Eine wohlige Wärme umfängt einen in der Bauernstube, Weiss hat gerade noch Holz im Ofen nachgelegt. "Das Haus strahlt auf mich eine wahnsinnige Ruhe aus", sagt er, "Ich bin hier rein gegangen und hab mich wohl gefühlt." Er zeigt auf den Herrgottswinkel in der Ecke, die kleinen Fenster, die abgerundeten Ecken. "Das ist für mich der Inbegriff von Heimat."

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