Corona-Krise in Ebersberg:Mehr Freiheiten für Geimpfte und Genesene

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In der Praxis von Marc Block in Pöring/Zorneding wird eine Impfung gegen das Coronavirus durchgeführt (Symbolfoto). (Foto: Christian Endt, Fotografie & Lic)

Im Landkreis Ebersberg kann der digitale Impfpass zwar noch nicht per App heruntergeladen werden - dafür gibt es eine andere Möglichkeit.

Von Barbara Mooser, Ebersberg

Von Samstag an gibt es mehr Freiheiten für Geimpfte und Genesene. Wer seine beiden Impfungen im Ebersberger Impfzentrum bekommen hat, muss zum Beweis nicht das abgegriffene gelbe Impfbüchlein mitnehmen, in dem schon die ersten Keuchhusten- und Diphterieimpfungen im Babyalter eingetragen sind - hier gibt es schließlich einen digitalen Impfnachweis. Nur wenige andere Regionen können das von sich sagen, ein offizieller, EU-weit gültiger digitaler Impfpass ist erst für Ende Juni angekündigt.

Verwirrung gab es allerdings bei einigen Geimpften, die das neue Angebot nutzen wollten - denn eine App zum Herunterladen auf das Smartphone gibt es derzeit noch nicht. Sie soll aber zu einem späteren Zeitpunkt angeboten werden, erläutert Martin Behmann von der Alive Service GmbH. Seine Magdeburger Firma hat den digitalen Impfnachweis entwickelt, der auch vom Freistaat offiziell genehmigt ist. Derzeit läuft die Anwendung übers Internet, Nutzer müssen also die Seite über einen Browser aufrufen und dort ihre Daten eintragen.

In den Augen Behmanns hat das sogar Vorteile gegenüber Apps: Man müsse sie nicht ständig aktualisieren und könne die Daten von jedem beliebigen Gerät abrufen - Daten, die in möglicherweise naher Zukunft Zutritt zu Konzerten, Sportveranstaltungen und Restaurants erlauben, aber voraussichtlich auch für den Antritt mancher Reisen künftig erforderlich sind.

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Ein Flyer der Firma Alive, der auf der Homepage des Landratsamts heruntergeladen werden kann, zeigt die einzelnen Schritte, die zur Nutzung des Programms notwendig sind. Für den Fall, dass dabei Schwierigkeiten auftreten sollten: Mit der E-Mail-Adresse hilfe@pass.health kann man sich Rat und Hilfe holen, telefonisch ist dies unter (0391) 99 98 10 01 möglich - täglich von 6 bis 22 Uhr.

"Mit dem Digitalen Impfpass wollen wir einen Beitrag leisten, dieses wichtige Thema voranzubringen und mehr Lebensnormalität zu ermöglichen. Wir sind wohl der erste Landkreis in Deutschland, der einen Digitalen Impfausweis eingeführt hat und bitten daher um Nachsicht, wenn zu Beginn der Einführung noch nicht alles rund läuft. Alle Beteiligten arbeiten fast rund um die Uhr an der Optimierung und Beseitigung von sogenannten Kinderkrankheiten", so Landrat Robert Niedergesäß in einer Pressemitteilung dazu.

Im Landkreis ist man allerdings von Lockerungen noch etwas entfernt, hier lag die Sieben-Tage-Inzidenz am Donnerstag bei 114,9, also über der wichtigen Marke von 100. Mit einem Testkonzept unterstützt das Landratsamt jetzt in Zusammenarbeit mit der Marien-Apotheke in Ebersberg die Sportvereine im Landkreis. Ziel ist es, Sportgruppen für Kinder und Jugendliche unter vierzehn Jahren das Trainieren mit deutlich weniger Risiko wieder zu ermöglichen. Dazu werden schon am kommenden Wochenende Schulungen für Trainerinnen und Trainer angeboten. Die Sportvereine erhalten entsprechende Informationen.

Medizinisches Personal wird die Trainerinnen und Trainer darin schulen, Antigen-Schnelltests durchzuführen. Und sie lernen mit der dafür eingerichteten und vom Landkreis finanzierten Buchungsplattform umzugehen. Die Test sollen dann vor dem Training stattfinden.

© SZ vom 07.05.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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