Corona und Tracht:"Es dauert auch mal sechs Monate, bis eine Lieferung kommt"

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Moritz Müller ist der Geschäftsführer des Ebersberger Familienunternehmens Berwin & Wolff. (Foto: Peter Hinz-Rosin)

Nach Jahren der Corona-Flaute werden in Bayern wieder Volksfeste gefeiert. Also alles gut bei den Trachtenhändlern - oder? Besuch in einem Traditionsladen.

Von Alexandra Leuthner, Ebersberg

"Die Kinderdirndln sind alle zu klein geworden", erzählt eine Kundin und kündigt indirekt ihren nächsten Besuch an. Da müssten jetzt irgendwann mal neue her. Verkäuferin Astrid Thielemann hat ein bisschen Zeit zu plaudern. Weitere Kunden sind im Moment nicht im Laden an der Anzinger Straße in Ebersberg. Versteckt wie er liegt, ist der Laden vor allem etwas für Stammkunden - die seinen Ruf aber per Mundpropaganda nähren. Entstanden ist der Lagerverkauf aus dem Wunsch, übriggebliebene Einzelstücke an die Frau oder den Mann zu bringen. "Wir wollen ja unseren Kunden keine Konkurrenz machen. Aber bei uns wird nichts weggeschmissen", erklärt Moritz Müller, kurze blonde Haare, Lederhosen, hellgrünes Trachtenhemd. Er ist Geschäftsführer des Trachtenherstellers Berwin & Wolff. Er kommt eben von einem Telefonat aus seinem Büro. Etwas, das er zu schätzen gelernt hat in der Corona-Zeit: Ein Telefon, das wieder klingelt.

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