Sobald der Wind weht, ist von der Schubertstraße 8 her ein besonders peitschendes Geräusch zu hören. Dann flattern die schwarzen Planen, die eigentlich das Dach vor Witterungseinflüssen schützen sollten, laut durch die Luft. Inzwischen hängen Teile davon in Fetzen herunter. Unlängst hat eine Böe ein Stück vom Plastik abgerissen, das fegte dann in Richtung Theresienwiese. Durch die Lücken im improvisierten Dach haben Tauben den Weg ins Innere des Hauses gefunden. Sie haben sich einen luxuriösen Taubenschlag ausgesucht, denn das denkmalgeschützte Gebäude wird für einen zweistelligen Millionenbetrag auf dem Immobilienmarkt angeboten. Warum trotzdem kein Entwickler zugreift, hat mit der jüngeren Geschichte des Anwesens zu tun.
Immobilien in München:Warum ein prachtvolles Mietshaus seit Jahren verfällt
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Wasser dringt ein, Tauben haben sich eingenistet: Ein denkmalgeschütztes Gebäude nahe der Theresienwiese steht seit Jahren leer. Der Eigentümer will es verkaufen - für 50 Millionen Euro.
Von Lea Kramer
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