Wird Wahrheit weniger wahr, wenn man sie mithilfe der Fiktion inszeniert? Im Journalismus ist dies unbedingt zu bejahen, siehe den Skandal um den Spiegel-Reporter Claas Relotius, der sich für seine Reportagen der dort verbotenen Waffen der Fantasie bediente. In der Literatur dagegen ist die Vermischung von Fiktion und Fakten erlaubt. Sie kann sogar fruchtbar sein. Und sie kann den Leser nachhaltig erschüttern, so wie in Florian Göttlers neuem Roman "Dachau 1933 - 1945".
Rezension:Dachauer Abgrundjahre
Lesezeit: 6 min
Florian Göttler beschäftigt sich in seinem neuen Roman mit der dunkelsten Geschichte seiner Heimat - und baut Satz um Satz das Porträt einer Kleinstadt und ihrer Einwohner, die sich dem Nationalsozialismus hingeben.
Von Thomas Radlmaier, Dachau
Vortrag in Odelzhausen:Die vergessene Geschichte der "Ostarbeiterinnen"
Mehr als zehn Millionen Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter wurden in den letzten Jahren des NS-Regimes nach Deutschland verschleppt. Auch im Landkreis Dachau waren es Tausende. Die Heimatforscherin Anna Andlauer hat sich ihrer Geschichte angenommen.
Lesen Sie mehr zum Thema