Vortrag in Odelzhausen:Die vergessene Geschichte der "Ostarbeiterinnen"

Vortrag in Odelzhausen: Die zwölfjährige Bauerstochter Resi Hailer, damals Geisenhofer (rechts), mit der ukrainischen Zwangsarbeiterin Polia Jarina (rechts) beim Melken auf dem Hof von Resis Familie in Ebersbach an der Glonn.

Die zwölfjährige Bauerstochter Resi Hailer, damals Geisenhofer (rechts), mit der ukrainischen Zwangsarbeiterin Polia Jarina (rechts) beim Melken auf dem Hof von Resis Familie in Ebersbach an der Glonn.

(Foto: Heimatverein Indersdorf)

Mehr als zehn Millionen Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter wurden in den letzten Jahren des NS-Regimes nach Deutschland verschleppt. Auch im Landkreis Dachau waren es Tausende. Die Heimatforscherin Anna Andlauer hat sich ihrer Geschichte angenommen.

Von Leonard Scharfenberg, Odelzhausen

Mariupol, Shytomyr, Kiew. Wenn sie heute mit über 90-jährigen Bäuerinnen aus den Gemeinden um Dachau spreche, dann würden diese die Namen dieser ukrainischen Städte bereits aus ihrer Kindheit kennen, erzählt Anna Andlauer. Denn, so die Heimatforscherin: In den letzten Jahren des zweiten Weltkriegs wurden 2549 Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern in den Landkreis Dachau verschleppt, um die Arbeitskraft der eingezogenen Männer zu ersetzen. Sie kamen vor allem aus Polen und der ukrainischen Sowjetunion.

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