Neuhausen:Concordia-Park darf bleiben

Lesezeit: 1 min

Dürfen in ihren Kleingärten bleiben (von links): Sandra Frey und Richard Schildberger von den Gartenfreunden Gern. (Foto: Florian Peljak)

Der Freistaat gibt die Pläne auf, die Grünanlage in Neuhausen zu bebauen. Nun können die ansässigen Parzellenbesitzer aufatmen, denn die Stadt will das Areal als ihre 80. Kleingartenanlage übernehmen.

Von Ellen Draxel

Der Concordia-Park ist gerettet. Vier Wochen lang hat man im Münchner Kommunalreferat auf eine Reaktion des Freistaats gewartet, wie es mit der Grünanlage in Neuhausen weitergeht. Einen Tag vor Heiligabend dann das erlösende Signal von Landesseite: Man sei bereit, mit der Stadt über eine Übertragung des Areals an der Landshuter Allee 165 zu verhandeln. "Die Feinheiten müssen noch im Januar besprochen werden, im Raum steht eine Anmietung der Grünfläche oder der Erwerb", sagt die Sprecherin des Kommunalreferats, Maren Kowitz. "Aber alle Beteiligten haben betont, wir kriegen das hin."

Newsletter abonnieren
:München heute

Neues aus München, Freizeit-Tipps und alles, was die Stadt bewegt im kostenlosen Newsletter - von Sonntag bis Freitag. Kostenlos anmelden.

Der Park ist nicht nur eine wichtige Grünoase für das Stadtviertel, er beherbergt auch eine Kleingartenanlage mit 38 Parzellen und das Wirtshaus "Wally", deren Pächter und Pächterinnen monatelang um ihr grünes Idyll gebangt haben. Die Kündigung stand bereits ins Haus, bis Ende des Jahres hätten die Gartler und die Wirtin das Areal räumen und zurückbauen müssen, nachdem der Hauptmieter des Geländes, der Männergesangsverein Concordia (MGV), sich im Sommer aufgelöst hatte. Denn damit war den etablierten Nutzungen die rechtliche Grundlage entzogen. Nun hat der Freistaat die Kündigungsfrist ausgesetzt, das Baureferat will sich um den Park kümmern und die Anlage als 80. städtische Kleingartenanlage in München übernehmen.

"Wenn die Fläche dann in der Zuständigkeit der Stadt ist, übernimmt der Kleingartenverband gerne die Anlage in Pacht von der Stadt, so wie die anderen Anlagen auch", sagt der Vorsitzende des Münchner Kleingartenverbands, Alexander Reissl. Der Freistaat hatte ursprünglich geplant, auf einer Teilfläche des Grundstücks Wohnungen zu bauen. Doch es gibt kein Baurecht auf dem Gelände. Außerdem hätte es für eventuelle Baupläne einer Genehmigung durch die Lokalbaukommission bedurft. Von der Politik im Rathaus kamen zuletzt jedoch vermehrt Signale, dass man die Grünfläche erhalten wissen will.

© SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

SZ PlusGenerationenwechsel im Kleingarten
:Das geteilte Paradies

Der Kleingarten ist eine Welt für sich - und vor allem eine Welt der Älteren. Ein Münchner Verein hat nun ein Experiment gewagt: einen Generationengarten, in dem Alt und Jung gemeinsam arbeiten und genießen. Und das wirft so einiges über den Haufen. Ein Besuch.

Von Kathrin Aldenhoff, Florian Peljak und Katja Schnitzler

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: