Süddeutsche Zeitung

Neuhausen:Concordia-Park darf bleiben

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Der Freistaat gibt die Pläne auf, die Grünanlage in Neuhausen zu bebauen. Nun können die ansässigen Parzellenbesitzer aufatmen, denn die Stadt will das Areal als ihre 80. Kleingartenanlage übernehmen.

Von Ellen Draxel

Der Concordia-Park ist gerettet. Vier Wochen lang hat man im Münchner Kommunalreferat auf eine Reaktion des Freistaats gewartet, wie es mit der Grünanlage in Neuhausen weitergeht. Einen Tag vor Heiligabend dann das erlösende Signal von Landesseite: Man sei bereit, mit der Stadt über eine Übertragung des Areals an der Landshuter Allee 165 zu verhandeln. "Die Feinheiten müssen noch im Januar besprochen werden, im Raum steht eine Anmietung der Grünfläche oder der Erwerb", sagt die Sprecherin des Kommunalreferats, Maren Kowitz. "Aber alle Beteiligten haben betont, wir kriegen das hin."

Der Park ist nicht nur eine wichtige Grünoase für das Stadtviertel, er beherbergt auch eine Kleingartenanlage mit 38 Parzellen und das Wirtshaus "Wally", deren Pächter und Pächterinnen monatelang um ihr grünes Idyll gebangt haben. Die Kündigung stand bereits ins Haus, bis Ende des Jahres hätten die Gartler und die Wirtin das Areal räumen und zurückbauen müssen, nachdem der Hauptmieter des Geländes, der Männergesangsverein Concordia (MGV), sich im Sommer aufgelöst hatte. Denn damit war den etablierten Nutzungen die rechtliche Grundlage entzogen. Nun hat der Freistaat die Kündigungsfrist ausgesetzt, das Baureferat will sich um den Park kümmern und die Anlage als 80. städtische Kleingartenanlage in München übernehmen.

"Wenn die Fläche dann in der Zuständigkeit der Stadt ist, übernimmt der Kleingartenverband gerne die Anlage in Pacht von der Stadt, so wie die anderen Anlagen auch", sagt der Vorsitzende des Münchner Kleingartenverbands, Alexander Reissl. Der Freistaat hatte ursprünglich geplant, auf einer Teilfläche des Grundstücks Wohnungen zu bauen. Doch es gibt kein Baurecht auf dem Gelände. Außerdem hätte es für eventuelle Baupläne einer Genehmigung durch die Lokalbaukommission bedurft. Von der Politik im Rathaus kamen zuletzt jedoch vermehrt Signale, dass man die Grünfläche erhalten wissen will.

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