Die Plädoyers sind gesprochen, am Freitag kommt das Urteil. Mehr als vier Jahre Haft sollen es werden, weil die Münchner Werbeunternehmerin einen großen Teil ihrer Millionenerlöse aus Maskendeals nicht korrekt versteuert habe. Einer der Kernvorwürfe lautet: Steuerhinterziehung mit einem Firmensitz in der Gewerbesteueroase Grünwald. Das ist alles gut dokumentiert und führt zu höchst unangenehmen Fragen an den Fiskus und die Justiz: Warum ist in Sachen Gewerbesteuer eigentlich nur Andrea Tandler angeklagt? Warum stehen nicht längst viele andere Geschäftsleute wegen mutmaßlichen Pseudo-Firmensitzen in Gewerbesteueroasen wie Grünwald vor Gericht?
Gewerbesteueroasen:Andrea Tandler muss büßen, andere kommen davon
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Der Münchner Unternehmerin steht, auch wegen Gewerbesteuerhinterziehung, eine mehrjährige Haftstrafe bevor. Von fragwürdigen Firmensitzen in Steueroasen wie Grünwald profitieren aber Hunderte Unternehmen, denen nichts passiert. Mit Gerechtigkeit hat das nichts zu tun.
Kommentar von Klaus Ott
Die Angeklagte räumt in ihrem Prozess schwere Fehler bei der Steuer ein. Das Gericht und die Verteidiger sprechen über eine Verständigung.
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