Von den hundertdreißig Tieren und Tierarten, die in der Bibel vorkommen, interessiert an Pfingsten ein Tier ganz besonders: die Taube. Sie ist das Pfingstsymbol, sie ist das Symbol des Heiligen Geistes, sie ist das Symbol des Friedens. In alten Kirchen gibt es an der Decke ein Loch, das sogenannte Heiliggeistloch; es diente in alten Zeiten dazu, während des Pfingstgottesdienstes eine Taube freizulassen. Der theatralische Brauch ist nicht mehr üblich; aber er wäre im Jahr des Ukraine-Krieges ein schönes Zeichen: Tauben haben einen hervorragenden Orientierungssinn, und sie können sehr, sehr weit und ausdauernd fliegen.
Tierrechte:Der Mensch muss sein Verhältnis zu den Tieren ändern
Lesezeit: 4 min
Die Ratten der Lüfte sehen Stadtmenschen in ihnen, den Heiligen Geist die Katholiken. Tauben sind auch so Tiere, die der Mensch manchmal zu gut, manchmal zu schlecht behandelt
(Foto: Sofiya Garaeva via www.imago-images.de/imago images/Westend61)Dass der Mensch über die Geschöpfe der Erde herrschen solle, steht in der Bibel - doch Herrschaft heißt nicht Missbrauch und Gewalt. An Pfingsten ist es Zeit, über unser Verhältnis zu Natur und Tier nachzudenken.
Kolumne von Heribert Prantl
SZ-Plus-Abonnenten lesen auch:
Liebe und Partnerschaft
Was, wenn du meine große Liebe gewesen wärst?
Generationengerechtigkeit
Diese jungen Leute müssen exakt gar nichts
"Herr der Ringe" vs. "Game of Thrones"
Wenn man eine Milliarde in eine Serie steckt, braucht man keine Filmemacher mehr
Beziehung
"Es gibt keinen perfekten Zustand der Selbstliebe"
Sommerferien
Warum tun wir uns den Urlaub mit Kindern eigentlich an?