Kolumne:Kleine Trumps überall

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Das Shirt mit dem Polizeifoto von Donald Trump: Ein Ex-Präsident gefällt sich in der Rolle des Gangsters. (Foto: Jonathan Ernst/Reuters)

Der Ex-Präsident der USA zieht höhnisch die Miene des Schwerverbrechers, einer seiner Nachahmer hält im argentinischen Wahlkampf eine Kettensäge in die Höhe: Warum das Rabaukentum salonfähig wurde.

Kolumne von Karl-Markus Gauss

Erinnern Sie sich noch, wer Claude Khazizian war? Ein älterer Herr aus Frankreich, der Mitte der Neunzigerjahre des vorigen Jahrhunderts kurzfristig berühmt wurde, weil er eine merkwürdige Leidenschaft hatte! Er liebte es nämlich, sich nach Kongressen, Konferenzen, Eröffnungsfeierlichkeiten unter die Minister und Präsidenten zu mischen, die zum Schlussbild für die Fotografen Aufstellung nahmen, und mit ihnen um die Wette zu lächeln. Als der 50. Jahrestag der Beendigung des Zweiten Weltkriegs in Paris gefeiert wurde, platzierte er sich im Pulk der vierzig Staatsgäste unmittelbar hinter zwei Präsidenten, dem eben gewählten Jacques Chirac und dem abtretenden François Mitterrand. Auf den Fotos, die um die Welt gingen, blickt er ernst und zuversichtlich, wie es der historischen Stunde angemessen war, in die Kameras und die Zukunft.

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