Olympia-Massaker:Deutschlands doppeltes Versagen

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Das Ende des Münchner Geiseldramas: Polizisten vor dem ausgebrannten Helikopter auf dem Fliegerhorst in Fürstenfeldbruck. (Foto: Heinz Gebhardt/imago)

Nach 50 Jahren streitet die Bundesrepublik immer noch mit den israelischen Hinterbliebenen wegen einer Entschädigung. Ihre Vertreter sind offenbar nicht mit dem Herzen dabei, sondern nur mit dem Taschenrechner.

Kommentar von Roman Deininger

Schon das Wort, das wir in Deutschland verwenden, ist zu schwach. "Olympia-Attentat", das transportiert nicht mal im Ansatz den Horror des 5. und 6. September 1972 - die Grausamkeit, mit der palästinensische Terroristen elf Mitglieder der israelischen Olympiamannschaft ermordeten. Bei der stümperhaften Befreiungsaktion der Polizei in Fürstenfeldbruck starb zudem der Beamte Anton Fliegerbauer. Im Englischen hat sich ein anderer Begriff durchgesetzt: "Munich massacre".

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Von Roman Deininger und Uwe Ritzer

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