Die Olympischen Spiele 1972 fanden vom 26. August bis 11. September in München statt. Die zweiten Sommerspiele, die je in Deutschland ausgetragen wurden, sollten nach den Nazi-Spielen von Berlin ein anderes, weltoffenes Bild der Bundesrepublik in der Welt verbreiten. Mehr als 7100 Athleten aus 121 Mannschaften nahmen an den Wettkämpfen teil. Aber dann überschattete das Attentat auf die israelische Mannschaft, bei dem elf Sportler und ein Polizist getötet wurden, die Spiele. Doch Olympia ging anschließend weiter.
Für SZ-Digital-Abonnenten
:Dossier zu Olympia 1972 in München
Statt schneller, höher, weiter war das Motto bunter, moderner, weltoffener. Doch dann schlugen Attentäter zu. Das große Jubiläums-Dossier.
Weitere Artikel
Olympia-Attentat München 1972
:„Die Vorgänge sind längst nicht komplett aufgearbeitet“
In seinem Film „Der elfte Tag“ lässt Emanuel Rotstein Überlebende des Anschlags von 1972 zu Wort kommen, der mit einem Massaker an israelischen Sportlern in Fürstenfeldbruck endete. Dass das Gedenken schwierig ist, kann er nachvollziehen.
München
:Im siebten Wursthimmel
Champions League, Nations League, München durchlebt gerade ein kleines Sommermärchen. Man grummelt ja gern, aber wenn Sportler kommen, zeigt sich die Stadt von ihrer allerwärmsten Seite. Vorsicht, verlieben sie sich hier gerade wieder in die olympische Idee?
Olympia-Bewerbung
:Dabei sein wäre alles
Wer darf als deutscher Kandidat für Olympische Sommerspiele ins Rennen gehen? Vier Städte und Regionen bewerben sich als Gastgeber. Womit Berlin, Hamburg, München und die Region Rhein-Ruhr punkten wollen.
Geschichtsbild
:Olympia in München
Vor mehr als 50 Jahren richtete Bayerns Landeshauptstadt die Spiele aus. Es war ein Fest – bis das Attentat auf die israelische Mannschaft alle entsetzte. Nun will sich die Stadt erneut bewerben.
Olympiastadion München
:Für viele ist es das schönste Stadion der Welt
Vor fünf Jahrzehnten wurde das Münchner Olympiastadion eröffnet. Mit seiner visionären Architektur hat es bis heute treue Fans - und steht im Widerspruch zu modernen Arenen wie der des FC Bayern.
MeinungSport
:Die Münchner sollen entscheiden, ob sie Olympia in München wollen
Die Stadt und der Freistaat haben sich entschieden, nun sind die Bewohner dran – und ebenso die in anderen Städten des Landes, die sich für das Ereignis interessieren.
Neue Erkenntnisse
:Olympia-Attentat von 1972: Forscher widerlegen TV-Mythos
Die palästinensischen Terroristen konnten den Polizeieinsatz zur Befreiung der israelischen Geiseln im Münchner Olympiadorf live am Fernseher verfolgen – so lautet eine weitverbreitete Darstellung. Warum diese nicht stimmen kann.
Ranghöchste Mossad-Agentin Alisa Magen gestorben
:Sie jagte die Olympia-Attentäter von 1972
Keine andere Frau stieg in den Führungsrängen des israelischen Auslandsgeheimdienstes höher auf als Alisa Magen. Zur Einstellung verhalfen der Tochter Frankfurter Juden auch ihre Deutschkenntnisse.
Bewerbung für 2040
:Augsburg will wieder Olympische Spiele
Sollte sich München für die Olympischen Spiele bewerben, will Augsburg wie schon 1972 kooperieren – zum Beispiel im Kanusport. Und wenn nicht mit München, dann eben mit einer anderen Stadt.
Bewerbung
:So will München die Olympischen Spiele holen
Die Stadt feilt an ihrer Bewerbung und setzt dabei auf Nachhaltigkeit dank der Sportstätten von 1972. Doch längst nicht alle Arenen sind wettkampftauglich und viele Fragen offen. Stehen die Münchner überhaupt hinter der Idee?
Die Erfolgsgeschichte des Kinofilms „September 5“
:Kammerspiel des Schreckens
Ein Kinofilm aus und über München macht Weltkarriere. Dabei hätte es das fulminante Olympia-Terror-Drama „September 5“ beinahe nicht gegeben. Das Drama hinter dem Drama.
Das Olympia-Attentat als Oper
:„Sie brachten nichts anderes als den Tod“
Wie stellt man das Unsagbare auf die Bühne? Der Komponist Michael Wertmüller hat eine Oper über das Olympia-Attentat 1972 geschrieben. Die Uraufführung in Hannover ist ein beklemmendes Ereignis.
Nachruf auf Heinz Kluetmeier
:Der Mann, der Bilder sprechen ließ
Seine Aufnahmen prägten den Blick auf die Olympischen Spiele 1972 in München: Weil sie kurze Momente zwischen Triumph und Tragödie zu Zeugen ihrer Zeit machten. Ein Nachruf auf den Sportfotografen Heinz Kluetmeier.
Kino
:Tim Fehlbaum, nie gehört? Dürfte sich bald ändern
Lange schien das nichts zu werden mit Hollywood und diesem bayerischen Schweizer. Aber nun ist „September 5“gestartet, über das Münchner Olympia-Attentat. Der Film wird für mehrere Oscars gehandelt.
Schauspielerin Leonie Benesch
:„Talent reicht nicht“
Sie ist die Schauspielerin der Stunde, ihr neuer Film „September 5“ gilt als aussichtsreicher Oscar-Kandidat. Eine Begegnung mit Leonie Benesch, die es mit ihrer stillen Beharrlichkeit bis nach Hollywood geschafft hat.
Was läuft im Kino?
:Filmvielfalt aus Deutschland
Die Münchner Kinos setzen im Januar auf nationale Produktionen: Das deutsche Kino ist so vielseitig wie selten zuvor.
„September 5“ im Kino
:Terror, live gesendet
In „September 5“ erzählt Tim Fehlbaum das Münchner Olympia-Attentat 1972 aus der Perspektive der beteiligten Fernsehteams. Das Ergebnis: ein atemberaubendes Kammerspiel.
Zum Tod von Klaus Wolfermann
:Er empfand sein Glück als Verpflichtung
Der mit 78 Jahren verstorbene Speerwurf-Olympiasieger Klaus Wolfermann war mehr als ein großer Athlet. Er hielt die Erinnerung an die Spiele von München wach – und die Menschen, die dabei waren, zusammen.
Architektur in Augsburg
:„Maiskolben“ mit Strahlkraft– Hotelturm ist nun ein Denkmal
Er war mal das höchste Wohngebäude Deutschlands, jetzt ist er das höchste bewohnte Baudenkmal Bayerns: der Augsburger Hotelturm in der Nähe des Hauptbahnhofs. Jetzt ist er ausgezeichnet worden – und das nicht nur wegen der markanten Bauweise.
Olympia-Attentat 1972
:Generalkonsulin ehrt Terror-Opfer
Talya Lador-Fresher besucht den Gedenkort am Fliegerhorst Fürstenfeldbruck.
Sportgeschichte
:Stammtisch der Sieger
52 Jahre lang haben sich ehemalige bayerische Spitzensportler beim Olympia-Stammtisch zusammengefunden. Nun ist diese Tradition zu Ende gegangen.
Olympia-Attentat
:Wie der Terror live ins Fernsehen kam
Bevor der Thriller „September 5“ ins Kino kommt, zeigt das israelische Generalkonsulat in München eine Preview des Films über das Attentat von 1972. Die Bilder von damals seien im kollektiven Gedächtnis Israels noch immer präsent, sagt die Generalkonsulin.
Anschlagsversuch in München
:In dieser Stadt, an diesem Tag
Ausgerechnet am 5. September, genau 52 Jahre nach dem Olympia-Attentat,
schießt ein Mann in der Nähe des israelischen Generalkonsulats in München um sich.
Szenen aus einer erschrockenen Stadt.
Nach den Schüssen in München
:Leere Stühle, gedrückte Stimmung
Unter dem Eindruck des mutmaßlichen Anschlags auf das israelische Generalkonsulat sagt das Landratsamt die Gedenkveranstaltung für die Opfer des Olympia-Attentats vor dem Fliegerhorst Fürstenfeldbruck ab.
Olympia-Attentat 1972
:Ein Leben für die Gerechtigkeit
Ankie Spitzer und drei Frauen stehen im Mittelpunkt eines Dokumentarfilmabends im Brucker Lichtspielhaus. So erinnert der Landkreis an das Olympia-Attentat von 1972.
Terrorismus-Thriller „September 5“ in Venedig
:Als der Terror ins Wohnzimmer kam
Weltpremiere in Venedig: Tim Fehlbaums Thriller „September 5“ zeigt die Geiselnahme von München 1972 aus Sicht eines US-Fernsehteams – ein meisterlicher Schachzug der Reduktion.
Olympia-Attentat in München 1972
:Der zwölfte Mann
Beim Olympia-Attentat 1972 starben in München elf Israelis – und der deutsche Polizist Anton Fliegerbauer. Ein halbes Jahrhundert lang hat seine Familie nicht öffentlich darüber gesprochen. Jetzt redet sein Sohn, und das aus gutem Grund.
Sport
:Auch die Grünen sind jetzt für Olympische Spiele in München
Vorher waren sie unentschlossen, doch das Spektakel von Paris hat die Parteispitze offenbar überzeugt. Eine Bewerbung für 2036 oder 2040 steht im Raum – aber vorher muss noch eine hohe Hürde übersprungen werden.
Olympia-Attentat
:Gedenken seit 25 Jahren
Der Landkreis erinnert in diesem Jahr mit zwei öffentlichen Veranstaltungen an das Olympia-Attentat in Fürstenfeldbruck.
Faktor zehn
:Es war einmal Olympia
Eines wissen fast alle: In Deutschland leben zehnmal mehr Menschen als in Österreich. Wie sieht es bei anderen Vergleichen aus? Folge 18: Ausrichter Olympische Spiele
Olympische Spiele in Deutschland
:Ein Beschluss! Ein Beschluss!
Die deutschen Olympiabewerber sichern sich die Unterstützung der Politik, aber mit welchen Städten man antritt, ist völlig offen. Das Versprechen, auch die Bürger zu befragen, ist erst mal kassiert – man setzt jetzt auf „innovative Beteiligungskonzepte“.
Aufarbeitung des Olympia-Attentats
:„Das letzte Kapitel in dieser Akte schreibt nicht der Terror“
52 Jahre nach dem Olympia-Attentat wird in München die Anton-Fliegerbauer-Kinderstiftung gegründet. Sie erinnert an den Münchner Polizisten unter den zwölf Terror-Opfern, der lange im Schatten zu stehen schien.
Reitsport
:Isabell Werth fährt nach Paris
Die erfahrene Dressurreiterin setzt sich beim CHIO in Aachen im Grand Prix Special und der Kür durch und qualifiziert sich für die Olympischen Spiele.
Schulprojekt in Fürstenfeldbruck
:Beeindruckender Dokumentarfilm
Im P-Seminars widmen sich Schüler des Viscardi-Gymnasiums dem Olympia-Attentat von 1972. Im Lichtspielhaus wird ihre Abschlussarbeit gezeigt.
Opfer-Gedenken
:Nach Olympia-Attentat: Freistaat zahlt an Anton-Fliegerbauer-Stiftung
Der Bereitschaftspolizist war bei dem Anschlag palästinensischer Terroristen 1972 im Einsatz und starb - ebenso wie alle Geiseln. Die Hinterbliebenen mussten jahrzehntelang um eine Entschädigung kämpfen.
Olympia-Architektur
:Große Bühne für Achter und Zehner
Die Regattastrecke in Oberschleißheim und die Schießanlage in Garching-Hochbrück wurden für die Spiele von 1972 gebaut. Während die eine immer mehr zum Lost Place wird, ist die andere zum modernen Leistungszentrum ausgebaut.
Korrekturen
:Österreichisches Europa
Ferner präzisierende Angaben zu Khorasan, zur US-Ukrainehilfe und zu einer Geiselbefreiung 1972.
MeinungFürstenfeldbruck
:Worte und Taten
Die Entscheidung, eine Partnerschaft mit einer israelischen Stadt einzugehen, ist richtig. Allerdings aus einem anderen Grund, als die emotionalen Plädoyers nahelegen.
Fürstenfeldbruck
:Suche nach israelischer Partnerstadt
Der Fürstenfeldbrucker Stadtrat will mit dem nach emotionaler Debatte gefassten Beschluss auch ein klares Bekenntnis gegen Antisemitismus geben.
Connollystraße
:Israelfeindliche Parole in Sichtweite des Anschlagsorts von 1972 übersprüht
Ein verbotener Hamas-Slogan prangt monatelang unbeanstandet auf einem Bungalow des Münchner Studierendenwerks im Olympiadorf - mittlerweile ist er nicht mehr zu lesen. Generalstaatsanwaltschaft und Staatsschutz ermitteln.
Puchheim
:Ruhestand in Hamburg
Der langjährige Stadtrat Rainer Zöller (CSU) legt sein Mandat nieder und zieht an die Alster. Als Zweiter Bürgermeister stand er sechs Jahre lang mit an der Spitze der Kommune.
Bildung
:Olympia-Attentat als Thema im Unterricht
Der Landkreis Fürstenfeldbruck lässt zwei Konzepte für den Einsatz im Fach Geschichte erarbeiten, die kostenlos heruntergeladen werden können.
Schule
:Weltereignis vor der Haustür
Das P-Seminar des Viscardi-Gymnasiums widmet sich im laufenden Schuljahr dem Olympia-Attentat von 1972 und seinen Folgen. Aus vielen Interviews soll ein Dokumentarfilm werden.
Zum Tod von Paul Litjens
:Hockey mit Haltung
The Games must go on? Nicht für den Niederländer Paul Litjens, der 1972 nach dem Olympia-Attentat die Münchner Spiele im Anschluss an die Trauerfeier verließ. Ein Nachruf.
Olympia-Attentat
:Wer half den Terroristen?
51 Jahre nach dem Massaker beginnt die historische Aufarbeitung. Wer half den Attentätern? Gab es einen heimlichen Deal? Ein Tonbandfund wirft auch die Frage auf, ob die Beteiligung von Rechtsextremisten vertuscht werden sollte.
Olympia-Attentat von 1972
:"Wo sind ihre Waffen, ihre Reisepässe?"
Ein internationales Forschungsteam zur Aufarbeitung des Olympia-Attentats in München 1972 hat seine Arbeit aufgenommen. Viele Fragen sind ungeklärt, einige Asservate nicht aufzufinden. Die Suche beginnt.
ExklusivHistorisch belastete Straßennamen
:Darf der Brundageplatz seinen Namen behalten?
Der Satz "The games must go on" des Amerikaners Avery Brundage nach dem Olympia-Attentat 1972 ging um die Welt. Ein Platz im Olympiapark ist nach dem IOC-Präsidenten benannt. Doch nun steht seine rassistische und antisemitische Einstellung im Fokus.
München 1972
:Warten auf die Wahrheit
Schnell hatten sich Bund und Land im Herbst 1972 von jeder Verantwortung freigesprochen. Nun beginnt die erste umfassende und ernsthafte Aufarbeitung des Attentats und seines Nachhalls.
ExklusivOlympia-Attentat 1972
:Der zwölfte Mann
Elf israelische Sportler kamen bei den Münchner Sommerspielen ums Leben - und ein deutscher Polizist, den beim verunglückten Befreiungsversuch eine Kugel traf. Nach der Einigung mit den Angehörigen der Israelis soll die Familie von Anton Fliegerbauer nun eine andere Art Entschädigung erhalten.
SZ-Serie: Vergessene Orte im Münchner Umland
:Herabgestiegen vom Olymp
Auf der Regattaanlage bei Oberschleißheim finden immer noch Ruder- und Kanuwettbewerbe statt. Doch die große Tribüne verfällt. In den Räumen darunter scheint die Zeit nach den Sommerspielen von 1972 stehen geblieben zu sein.