Die Olympischen Spiele 1972 fanden vom 26. August bis 11. September in München statt. Die zweiten Sommerspiele, die je in Deutschland ausgetragen wurden, sollten nach den Nazi-Spielen von Berlin ein anderes, weltoffenes Bild der Bundesrepublik in der Welt verbreiten. Mehr als 7100 Athleten aus 121 Mannschaften nahmen an den Wettkämpfen teil. Aber dann überschattete das Attentat auf die israelische Mannschaft, bei dem elf Sportler und ein Polizist getötet wurden, die Spiele. Doch Olympia ging anschließend weiter.
Für SZ-Digital-Abonnenten
:Dossier zu Olympia 1972 in München
Statt schneller, höher, weiter war das Motto bunter, moderner, weltoffener. Doch dann schlugen Attentäter zu. Das große Jubiläums-Dossier.
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Kino
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„September 5“ im Kino
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Olympia-Attentat 1972
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Sportgeschichte
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Olympia-Attentat
:Wie der Terror live ins Fernsehen kam
Bevor der Thriller „September 5“ ins Kino kommt, zeigt das israelische Generalkonsulat in München eine Preview des Films über das Attentat von 1972. Die Bilder von damals seien im kollektiven Gedächtnis Israels noch immer präsent, sagt die Generalkonsulin.
Anschlagsversuch in München
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Ausgerechnet am 5. September, genau 52 Jahre nach dem Olympia-Attentat,
schießt ein Mann in der Nähe des israelischen Generalkonsulats in München um sich.
Szenen aus einer erschrockenen Stadt.
Nach den Schüssen in München
:Leere Stühle, gedrückte Stimmung
Unter dem Eindruck des mutmaßlichen Anschlags auf das israelische Generalkonsulat sagt das Landratsamt die Gedenkveranstaltung für die Opfer des Olympia-Attentats vor dem Fliegerhorst Fürstenfeldbruck ab.
Olympia-Attentat 1972
:Ein Leben für die Gerechtigkeit
Ankie Spitzer und drei Frauen stehen im Mittelpunkt eines Dokumentarfilmabends im Brucker Lichtspielhaus. So erinnert der Landkreis an das Olympia-Attentat von 1972.
Terrorismus-Thriller „September 5“ in Venedig
:Als der Terror ins Wohnzimmer kam
Weltpremiere in Venedig: Tim Fehlbaums Thriller „September 5“ zeigt die Geiselnahme von München 1972 aus Sicht eines US-Fernsehteams – ein meisterlicher Schachzug der Reduktion.
Olympia-Attentat in München 1972
:Der zwölfte Mann
Beim Olympia-Attentat 1972 starben in München elf Israelis – und der deutsche Polizist Anton Fliegerbauer. Ein halbes Jahrhundert lang hat seine Familie nicht öffentlich darüber gesprochen. Jetzt redet sein Sohn, und das aus gutem Grund.
Sport
:Auch die Grünen sind jetzt für Olympische Spiele in München
Vorher waren sie unentschlossen, doch das Spektakel von Paris hat die Parteispitze offenbar überzeugt. Eine Bewerbung für 2036 oder 2040 steht im Raum – aber vorher muss noch eine hohe Hürde übersprungen werden.
Olympia-Attentat
:Gedenken seit 25 Jahren
Der Landkreis erinnert in diesem Jahr mit zwei öffentlichen Veranstaltungen an das Olympia-Attentat in Fürstenfeldbruck.
Faktor zehn
:Es war einmal Olympia
Eines wissen fast alle: In Deutschland leben zehnmal mehr Menschen als in Österreich. Wie sieht es bei anderen Vergleichen aus? Folge 18: Ausrichter Olympische Spiele
Olympische Spiele in Deutschland
:Ein Beschluss! Ein Beschluss!
Die deutschen Olympiabewerber sichern sich die Unterstützung der Politik, aber mit welchen Städten man antritt, ist völlig offen. Das Versprechen, auch die Bürger zu befragen, ist erst mal kassiert – man setzt jetzt auf „innovative Beteiligungskonzepte“.
Aufarbeitung des Olympia-Attentats
:„Das letzte Kapitel in dieser Akte schreibt nicht der Terror“
52 Jahre nach dem Olympia-Attentat wird in München die Anton-Fliegerbauer-Kinderstiftung gegründet. Sie erinnert an den Münchner Polizisten unter den zwölf Terror-Opfern, der lange im Schatten zu stehen schien.
Reitsport
:Isabell Werth fährt nach Paris
Die erfahrene Dressurreiterin setzt sich beim CHIO in Aachen im Grand Prix Special und der Kür durch und qualifiziert sich für die Olympischen Spiele.
Schulprojekt in Fürstenfeldbruck
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Im P-Seminars widmen sich Schüler des Viscardi-Gymnasiums dem Olympia-Attentat von 1972. Im Lichtspielhaus wird ihre Abschlussarbeit gezeigt.
Opfer-Gedenken
:Nach Olympia-Attentat: Freistaat zahlt an Anton-Fliegerbauer-Stiftung
Der Bereitschaftspolizist war bei dem Anschlag palästinensischer Terroristen 1972 im Einsatz und starb - ebenso wie alle Geiseln. Die Hinterbliebenen mussten jahrzehntelang um eine Entschädigung kämpfen.
Olympia-Architektur
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Die Regattastrecke in Oberschleißheim und die Schießanlage in Garching-Hochbrück wurden für die Spiele von 1972 gebaut. Während die eine immer mehr zum Lost Place wird, ist die andere zum modernen Leistungszentrum ausgebaut.
Korrekturen
:Österreichisches Europa
Ferner präzisierende Angaben zu Khorasan, zur US-Ukrainehilfe und zu einer Geiselbefreiung 1972.
MeinungFürstenfeldbruck
:Worte und Taten
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Fürstenfeldbruck
:Suche nach israelischer Partnerstadt
Der Fürstenfeldbrucker Stadtrat will mit dem nach emotionaler Debatte gefassten Beschluss auch ein klares Bekenntnis gegen Antisemitismus geben.
Connollystraße
:Israelfeindliche Parole in Sichtweite des Anschlagsorts von 1972 übersprüht
Ein verbotener Hamas-Slogan prangt monatelang unbeanstandet auf einem Bungalow des Münchner Studierendenwerks im Olympiadorf - mittlerweile ist er nicht mehr zu lesen. Generalstaatsanwaltschaft und Staatsschutz ermitteln.
Puchheim
:Ruhestand in Hamburg
Der langjährige Stadtrat Rainer Zöller (CSU) legt sein Mandat nieder und zieht an die Alster. Als Zweiter Bürgermeister stand er sechs Jahre lang mit an der Spitze der Kommune.
Bildung
:Olympia-Attentat als Thema im Unterricht
Der Landkreis Fürstenfeldbruck lässt zwei Konzepte für den Einsatz im Fach Geschichte erarbeiten, die kostenlos heruntergeladen werden können.
Schule
:Weltereignis vor der Haustür
Das P-Seminar des Viscardi-Gymnasiums widmet sich im laufenden Schuljahr dem Olympia-Attentat von 1972 und seinen Folgen. Aus vielen Interviews soll ein Dokumentarfilm werden.
Zum Tod von Paul Litjens
:Hockey mit Haltung
The Games must go on? Nicht für den Niederländer Paul Litjens, der 1972 nach dem Olympia-Attentat die Münchner Spiele im Anschluss an die Trauerfeier verließ. Ein Nachruf.
Olympia-Attentat
:Wer half den Terroristen?
51 Jahre nach dem Massaker beginnt die historische Aufarbeitung. Wer half den Attentätern? Gab es einen heimlichen Deal? Ein Tonbandfund wirft auch die Frage auf, ob die Beteiligung von Rechtsextremisten vertuscht werden sollte.
Olympia-Attentat von 1972
:"Wo sind ihre Waffen, ihre Reisepässe?"
Ein internationales Forschungsteam zur Aufarbeitung des Olympia-Attentats in München 1972 hat seine Arbeit aufgenommen. Viele Fragen sind ungeklärt, einige Asservate nicht aufzufinden. Die Suche beginnt.
ExklusivHistorisch belastete Straßennamen
:Darf der Brundageplatz seinen Namen behalten?
Der Satz "The games must go on" des Amerikaners Avery Brundage nach dem Olympia-Attentat 1972 ging um die Welt. Ein Platz im Olympiapark ist nach dem IOC-Präsidenten benannt. Doch nun steht seine rassistische und antisemitische Einstellung im Fokus.
München 1972
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Schnell hatten sich Bund und Land im Herbst 1972 von jeder Verantwortung freigesprochen. Nun beginnt die erste umfassende und ernsthafte Aufarbeitung des Attentats und seines Nachhalls.
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:Der zwölfte Mann
Elf israelische Sportler kamen bei den Münchner Sommerspielen ums Leben - und ein deutscher Polizist, den beim verunglückten Befreiungsversuch eine Kugel traf. Nach der Einigung mit den Angehörigen der Israelis soll die Familie von Anton Fliegerbauer nun eine andere Art Entschädigung erhalten.
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Auf der Regattaanlage bei Oberschleißheim finden immer noch Ruder- und Kanuwettbewerbe statt. Doch die große Tribüne verfällt. In den Räumen darunter scheint die Zeit nach den Sommerspielen von 1972 stehen geblieben zu sein.
Heidi Rehns Roman "Wir träumten vom Sommer"
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Heidi Rehns neuer Roman erzählt von den lebhaften Jahren der Olympischen Spiele in München. Das Buch ist sanfter Geschichtsunterricht und detailfreudige Hommage zugleich.
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Angehörige und Vertreter der Stadt gedenken der neun Menschen, die vor sieben Jahren bei einem rassistischen Anschlag am Olympia-Einkaufszentrum ermordet wurden. Die Stadt München wird nun die Pflege der Gräber übernehmen.
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Oberbürgermeister Dieter Reiter fliegt mit einer Delegation nach Sapporo. Dort besuchen sie nicht nur ein Biermuseum, sondern auch ein japanisches Pendant zum Oktoberfest. Und sie nehmen ein paar Ideen mit für den Münchner Verkehr.
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Knapp zwei Jahre nach der Farce von Tokio haben die Modernen Fünfkämpfer eine neue Disziplin gefunden. Es ist abermals ein Parcours - nur springen und hangeln die Athleten hier ohne Pferd.
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Münchens Kulturreferent Anton Biebl sieht Olympia 1972 durch die vielen Aktivitäten im vergangenen Jahr "ins Bewusstsein auch der jüngeren Generation gebracht".
Münchner Historiker Michael Brenner
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Michael Brenner ist einer der wenigen deutschen Historiker von Weltrang. Nun wurde er in eine Kommission berufen, um Akten zu Olympia 1972 zu sichten, und die Frage zu beantworten: Wie konnte der Staat nur so spektakulär versagen?
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Jetzt ist wieder Hanami im Olympiapark - das japanische Wort bedeutet "Blüten betrachten", und nirgends in München ist das gerade prächtiger möglich: Die Olympia-Kirschbäume stehen in voller Blüte. Die Bäume kamen tatsächlich aus Japan nach Bayern ...
Olympia-Attentat 1972
:Zwölf Namen, ein Schicksal und eine App
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Erinnerung an Olympiaattentat
:Tower am Fliegerhorst wird digitaler Gedenkort
Gut 50 Jahre nach der gescheiterten Befreiungsaktion der israelischen Geiseln in Fürstenfeldbruck startet die Stadt einen digitalen Erinnerungsort. Dem soll bald auch ein realer folgen.
Spendenprojekt von Stadtwerke-Azubis
:Strahler aus dem Olympiastadion zu vergeben
30 Kilo schwer, rund 80 Zentimeter groß und aus reinstem Aluminium - das ist das Scheinwerfer-Modell 5NA 710 von Siemens, das seit den Spielen von 1972 das Olympiastadion erhellt hat. Weil die Flutlichter den heutigen Anforderungen nicht mehr ...