Aktuelles Lexikon:Hurrikan

Ein tropischer Wirbelsturm, der selbst auf seiner schwächsten Stufe bereits bedrohliche Überflutungen mit sich bringen kann.

Von Jakob Wetzel

Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom hat am Sonntag für Teile Südkaliforniens den Notstand ausgerufen. Die Region bereitet sich auf Hurrikan Hilary vor: einen Sturm, wie er die Westküste Amerikas selten trifft; häufiger betroffen ist die Ostküste. Ein Hurrikan, anderswo Zyklon oder Taifun genannt, ist ein tropischer Wirbelsturm mit Orkanstärke, also Windgeschwindigkeiten von mehr als 118 Kilometern pro Stunde. Anders als ein Tornado entsteht er über dem Meer, genauer: in den Passatwindzonen nördlich und südlich des Äquators. Ist das Wasser mindestens etwa 26 Grad Celsius warm, kann bei bestimmten Windbedingungen aus einem lokalen Unwetter ein riesiger Sturm entstehen. Das Wasser verdunstet, Luft steigt in einem Kamin nach oben, von den Seiten strömt neue Luft nach. Die Erddrehung lässt die Luftmassen rotieren, das bekannte Erscheinungsbild entsteht. Auf der Nordhalbkugel drehen Hurrikane stets linksherum, auf der Südhalbkugel rechts. Erreicht der Sturm das Festland, schwächt er sich ab. Hurrikane werden in fünf Stufen kategorisiert. Weil global gerade die Ozeantemperatur steigt, werden die Stürme tendenziell stärker. Hurrikane der Stufe fünf können Häuser wegblasen und Schiffe Hunderte Meter an Land schleudern. Hilary erreichte zuletzt noch Stufe eins - doch auch dabei ist mit Überflutungen zu rechnen.

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