Alle paar Jahre gibt der Künstler Georg Baselitz eines seiner raren Interviews oder schreibt einen Brief, und Aufregung stellt sich ein. Oft sind es eher pauschale Urteile, die er kundtut. Mehrmals erklärte er, dass Frauen nicht so gut malen könnten wie Männer, was schon durch das Ranking des Kunstmarktes bewiesen sei. Künstlerkollegen beleidigt er regelmäßig mit größter Geringschätzung, und etliche Journalisten leiden in seinen Worten an "pandemischer Verblödung". Auch im Documenta-Bashing ist Baselitz geübt. Seit dort Malerei und Plastik keine allzu große Rolle mehr spielen, nennt er die Kunstschau abwechselnd "Paralympics" oder "albern und verräterisch". Und was er von Diskussionen über das Gendern oder den Postkolonialismus hält, lässt sich nach dieser Aufzählung leicht erschließen.
Kunst:Einer der letzten Malerfürsten
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Georg Baselitz, Maler der berühmten Überkopf-Bilder, liebt die Provokation. Warum er nun die Münchner Pinakothek der Moderne kritisiert.
Von Till Briegleb
Exklusiv Deutsche Museen und die Kunst des Nationalsozialismus:Hängt ihn ab
Die Münchner Pinakothek der Moderne ist das einzige große deutsche Kunstmuseum, das ein Werk der NS-Kunst in seiner Dauerausstellung zeigt. Georg Baselitz fragt: Muss das sein?
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