Kunst:Einer der letzten Malerfürsten

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Liebt die Provokation: der Maler Georg Baselitz. (Foto: Boris Roessler/picture alliance / dpa)

Georg Baselitz, Maler der berühmten Überkopf-Bilder, liebt die Provokation. Warum er nun die Münchner Pinakothek der Moderne kritisiert.

Von Till Briegleb

Alle paar Jahre gibt der Künstler Georg Baselitz eines seiner raren Interviews oder schreibt einen Brief, und Aufregung stellt sich ein. Oft sind es eher pauschale Urteile, die er kundtut. Mehrmals erklärte er, dass Frauen nicht so gut malen könnten wie Männer, was schon durch das Ranking des Kunstmarktes bewiesen sei. Künstlerkollegen beleidigt er regelmäßig mit größter Geringschätzung, und etliche Journalisten leiden in seinen Worten an "pandemischer Verblödung". Auch im Documenta-Bashing ist Baselitz geübt. Seit dort Malerei und Plastik keine allzu große Rolle mehr spielen, nennt er die Kunstschau abwechselnd "Paralympics" oder "albern und verräterisch". Und was er von Diskussionen über das Gendern oder den Postkolonialismus hält, lässt sich nach dieser Aufzählung leicht erschließen.

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