Sportjournalistin Claudia Neumann:"Es lässt mich nicht kalt, wenn ich mit Giftpfeilen malträtiert werde"

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Claudia Neumann, 1964 geboren, arbeit seit fast 30 Jahren als Sportjournalistin. 2016 war sie bei der Fußball-EM in Frankreich die erste Live-Kommentatorin bei einem Männerturnier im deutschen Fernsehen, 2018 folgte die WM. (Foto: Torsten Silz/ZDF)

Claudia Neumann hat als erste Frau eine WM live im Fernsehen kommentiert und wurde zum Ziel von übler Hetze. Ein Gespräch über Hass und die Frage, was Corona mit dem Fußball macht.

Interview von Anna Dreher

Eigentlich wäre Claudia Neumann am Wochenende im ZDF zu sehen und zu hören gewesen. Sie hätte Spielern und Trainern der Fußballbundesliga Fragen gestellt und das Geschehen auf dem Platz danach in einem Beitrag zusammengefasst. Aber die Wettbewerbe pausieren - und so ist es gerade eine ungewöhnlich ruhige Zeit für die 56-jährige Rheinländerin, die seit 1999 für die Sportredaktion des ZDF arbeitet. 2011 hat Neumann als erste Frau bei der Fußballweltmeisterschaft der Frauen live kommentiert, 2018 folgte die Premiere bei der Männer-WM - begleitet von Häme und unsäglichen chauvinistischen Sprüchen im Netz. Über den Umgang damit und ihren eigenen Lebensweg hat Neumann nun ein Buch geschrieben - auch, um anderen Frauen Mut zu machen.

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