München:Oberbürgermeister traut eines der ersten schwulen Paare

München (dpa/lby) - Eine der ersten gleichgeschlechtlichen Ehen Münchens hat der Oberbürgermeister der Stadt am Freitag geschlossen. Nach 26 Jahren Beziehung und 16 Jahren in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft ließen sich Thomas Niederbühl und Heinz Bänziger von OB Dieter Reiter (SPD) zu Ehegatten erklären. "Wir wollten das Defizit endlich überwinden", erklärte Niederbühl kurz nach der Trauung.

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München (dpa/lby) - Eine der ersten gleichgeschlechtlichen Ehen Münchens hat der Oberbürgermeister der Stadt am Freitag geschlossen. Nach 26 Jahren Beziehung und 16 Jahren in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft ließen sich Thomas Niederbühl und Heinz Bänziger von OB Dieter Reiter (SPD) zu Ehegatten erklären. „Wir wollten das Defizit endlich überwinden“, erklärte Niederbühl kurz nach der Trauung.

Niederbühl, der für die schwul-lesbische Wählergruppe Rosa Liste im Münchner Stadtrat sitzt, und sein Partner wollten den Schritt mit einer Trauung vor Familie und Freunden feiern. Bereits bestehende Lebenspartnerschaften können auch ohne Zeremonie in Ehen umgewandelt werden. Einen Tag zuvor waren die ersten gleichgeschlechtlichen Ehen in München geschlossen worden. Bei den Münchner Standesämtern sind bislang mehr als 50 Eheschließungen und 20 Umwandlungen angemeldet. Dafür bietet die Stadt bis zum Ende des Jahres 30 zusätzliche Termine pro Woche an.

Die Ehe für alle war im Sommer vom Bundestag beschlossen worden, sie trat zum 1. Oktober in Kraft. Einige Standesämter, etwa in Berlin oder Nordrhein-Westfalen, öffneten für die ersten Trauungen sogar ausnahmsweise am Sonntag. Schwule und lesbische Paare können nun genau wie heterosexuelle Paare mit allen Rechten und Pflichten heiraten.

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