Im Museum mit Emily Cox:"Ich liebe die Farben, da werde ich ganz ruhig"

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Die Lieblingswerke von Emily Cox befinden sich im zweiten Stock des Leopold-Museums. (Foto: Amélie Chapalain)

Die Schauspielerin Emily Cox schätzt das Leopold-Museum in ihrer Heimatstadt Wien. Manchmal reicht ihr auch eine halbe Stunde, um sich inspirieren zu lassen. Ein Besuch bei Kokoschka, Klimt und zwei tanzenden Päpsten.

Von Christian Mayer

Sie sind schon leicht verstörend, die beiden rotierenden Päpste, aber Emily Cox kann den Blick nicht von ihnen abwenden. Mit Klimt, Schiele, Kokoschka hat sie gerechnet, das sind die Hausheiligen der Wiener Moderne im Leopold-Museum. Aber nicht mit diesen beiden Performance-Künstlern, die sich in der Vorhalle auf einer Drehscheibe bewegen oder auf einem gigantischen Stuhl herumkippen. Dazu passen die schneeweißen Reifröcke, das schrille Ornat als Kirchenfürstenparodie, vom Erhabenen zum Lächerlichen ist es hier nur ein Schritt. Inspiriert ist diese Tanzperformance von zwei Meisterwerken, dem Porträt von Papst Innozenz V. des spanischen Hofmalers Velázquez von 1650 und der modernen Interpretation von Francis Bacon von 1953 - aber man kann, wenn man wie Emily Cox länger davorsteht, auch das nackte Grausen spüren.

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