Zonen-Gaby feierte auf einem Magazincover die Wiedervereinigung, die Tochter von Tom Cruise Premiere und Heidi Klum ihren Durchbruch. Titelblätter, die Geschichte schrieben. Zur Wiedervereinigung gab es für die Ostdeutschen nicht nur das Begrüßungsgeld, sondern auch etwas unfreundlichere Willkommensgrüße: Der Beitrag der Satirezeitschrift Titanic zur Einheit wurde ihr berühmtestes Cover. Und die 17-jährige "Zonen-Gaby" dadurch unvergesslich. Während ihr vor Freude eine dicke Träne über die Wangen kullert, präsentiert sie stolz eine halbgeschälte Gurke mit den Worten: "Meine erste Banane".Foto: Titanic
Zum ersten Mal in der 56-jährigen Geschichte des amerikanischen Playboy-Magazins zierte in der Novemberausgabe eine Comicfigur das Titelblatt: Marge Simpson räkelt sich nackt auf einem Bunny-Stuhl. Eine dazugehörige dreiseitige Fotostrecke enthalte "angedeutete Nacktheit", teilte das Blatt in Chicago mit. Die Posen von Marge aus der gelben Kult-Trickfilmfamilie "The Simpsons" seien "sehr, sehr gewagt".Foto: AP
Seit klar war, dass sich ihr Mann um das Amt des amerikanischen Präsidenten bewerben würde, rückte auch Michelle Obama selbst ins Rampenlicht. Immer wieder wurde über ihren Stil, ihre Kleiderwahl und vor allem über ihre durchtrainierten Oberarme berichtet. Als Star-Fotografin Annie Leibovitz sie dann 2009 für die März-Ausgabe der amerikanischen Vogue fotografierte, war klar: Michelle Obama ist im Mode-Olymp angekommen.Foto: Vogue
Die meisten Menschen, die es auf das Cover eines Magazins schaffen, sind bildschön oder werden zumindest zu Schönheiten retuschiert. Beth Ditto, lesbische Sängerin der Band "The Gossip" will so gar nicht in dieses Klischee passen. Splitterfasernackt - die besonders heiklen Stellen geschickt durch Schriftzüge verdeckt - posierte sie 2009 für das neu gegründete Londoner Magazin Love. Und festigte damit einmal mehr ihren Ruf als selbstbewusste Punk-Lady.Foto: Love
Mit 51 Jahren hat sie nochmal allen gezeigt, dass sie seit ihrem legendären Beinüberschlag in "Basic Instinct" nichts von ihrem Sexappeal eingebüßt hat: Sharon Stone posierte auf der August-Ausgabe des französischen Magazins Paris Match fast nackt. Dass dabei auch kräftig retuschiert wurde, darf zumindest vermutet werden. Die Schauspielerin selbst zeigte sich im Interview mit der Zeitschrift glücklich über ihre guten Gene und stellte fest: "Die Mitte des Lebens ist ja nicht das Ende des Lebens."Foto: Paris Match
Für das prüde Amerika war dieses Titelbild des Magazins W im November 2008 ein kleiner Skandal, schließlich wurde hier eine Frau in einem ihrer intimsten Momente abgelichtet: beim Stillen ihres Neugeborenen. An der halbentblößten Brust der zufrieden lächelnden Schauspielerin Angelina Jolie erkennt der Betrachter gerade noch die Fingerchen von einem ihrer Zwillinge. Zu voyeuristisch, zu exhibitionistisch, zu aufreizend, befanden die amerikanischen Medien. Das Foto der stillenden Mutter schoss der Vater, Schauspieler Brad Pitt, wenige Wochen nach der Geburt im Juli in der französischen Villa des Paares.Foto: W
Es war der erste Auftritt von Suri Cruise und er beendete eine Reihe wilder Spekulationen. Nachdem sie im April 2006 auf die Welt kam und ihre Eltern Tom Cruise und Katie Holmes sie nicht sofort der Öffentlichkeit präsentierten, wurden Vermutungen laut, die Kleine leide unter einer schlimmen Krankheit. Besonders eingefleischte Verschwörungstheoretiker dachten sogar, die ganze Schwangerschaft sei nur inszeniert gewesen. Mit diesem Foto von Star-Fotografin Annie Leibovitz auf dem Cover des US-Magazins Vanity Fair zeigte das Ehepaar fast fünf Monate nach der Geburt jedoch allen: "Ja, Surie, sie ist unser Baby!"Foto: AP
Die Karriere von Kate Moss schien ruiniert: Im September 2005 veröffentlichte der Londoner Daily Mirror seine Titelgeschichte "Kokain Kate" samt Fotos, die das einstige Topmodel beim Drogenkonsum zeigten. Moss verlor daraufhin einige ihrer lukrativsten Werbeverträge - und ihren Ruf. Die Auferstehung feierte sie dann jedoch schon im November des selben Jahres dank eines Covers des einflussreichen Modemagazins W. "Kate Moss war eine Inspiration für unsere Zeitschrift und unsere Fotografen und hat jahrelang uneingeschränkte Loyalität zu uns bewiesen", sagte Dennis Freedmann, Direktor des Magazins. "Diese Loyalität erwidern wir jetzt."Foto: W
Der Skandal war perfekt: Die unschuldige, 17-jährige Britney Spears hatte es dank ihres Lolita-Charmes gerade geschafft, den Pop-Sternchen-Thron zu besteigen, da schockte sie ihre Fan-Gemeinde mit diesem Titelbild. Im April 1999 fotografierte David LaChapelle die Sängerin für das Cover des Rolling Stone Magazins - in Unterwäsche und mit einem Plüsch-Teletubbie im Arm. Gerüchte um eine Brustvergrößerung und eine Beziehung mit Justin Timberlake folgen kurz darauf. Letzteres bestätigte Spears, schwor aber weiterhin auf ihre Keuschheit.Foto: Rolling Stone
Wäre Heidi Klum 1998 nicht auf der Titelseite der Bademoden-Ausgabe des amerikanischen Magazins Sports Illustrated erschienen, sie wäre nicht das erfolgreiche Über-Model, als das sie sich heute zu verkaufen weiß. Sie schreibt auf ihrer Internetseite: "Auf dem Cover der Sports Illustrated Swimsuit Issue bin ich das erste deutsche Titelmädchen. Bei 55 Millionen Lesern beschert mir das den internationalen Durchbruch."Foto: Reuters
Im Juli 1997 erschien dieses Foto auf dem Cover der Vanity Fair. Es zeigt eine strahlend schöne und selbstbewusste Prinzessin Diana, die ein Jahr nach ihrer Scheidung von Prinz Charles ein Leben fernab der höfischen Etikette genießt. Die Fotoserie, aufgenommen von Star-Fotograf Mario Testino, glich einer Sensation: Noch nie hatte sich ein Mitglied der Königsfamilie so gelöst in der Öffentlichkeit präsentiert. Die Abendkleider, die Diana während des Shootings trug, wurden später bei einer Auktion zugunsten von Landminen-Opfer versteigert. Nur einen Monat nach diesen Aufnahmen starb Diana bei einem Autounfall.Foto: AP
Die Schrecken eines Krieges in Worte zu fassen, ist fast unmöglich. Doch wer diese Augen gesehen hat, vergisst sie nie mehr. 1985 erschien die US-Zeitschrift National Geographic mit dem Foto eines zwölfjährigen afghanischen Flüchtlingsmädchens auf dem Titel. Aufgenommen hatte es der amerikanische Fotograf Steve McCurry, der das vom Krieg mit der Sowjetunion geschundene Afghanistan im Auftrag des Magazins bereiste. In einem Flüchtlingslager bei Peschawar stieß er auf eine Mädchenschule. Eines der dort entstandenen Bilder schaffte es auf das Cover - und sensibilisierte weltweit für das Leid der Menschen am Hindukusch.Foto: National Geographic
Das Rolling Stone Magazin ist bekannt für seine spektakulären Titelbilder, eins der berühmtesten fotografierte Annie Leibovitz. Im Dezember 1980 nahm sie dieses Foto des nackten John Lennons auf, der sich in fötaler Verkrümmung an Yoko Ono schmiegt. Nur wenige Stunden später wurde der einstige Beatles-Star erschossen. Amerikanische Zeitschriften-Herausgeber wählten 2005 dieses Titelfoto zum besten Cover der vergangenen 40 Jahre.Foto: Rolling Stone
Die Welt ist ein Dorf - wenn man sie aus der richtigen Perspektive betrachtet: Das weltberühmte und oft kopierte "View of the World"-Cover der Zeitschrift The New Yorker aus dem Jahr 1976 stammt aus der Feder des amerikanischen Karikaturisten Saul Steinberg. Selbstironisch zeigte der New Yorker rumänischer Herkunft mit diesem Cover, wie man in Manhatten die Welt sieht: Mit Teleskopblick und dem Big Apple immer im Mittelpunkt des Geschehens - während der Rest der Welt als gelbes Quadrat hinter dem Hudson River verschwindet.Foto: The New Yorker
Ein Cover, das als Meilenstein der Frauenbewegung in Deutschland gilt: 374 prominente und nicht prominente Frauen, darunter Stars wie die Schauspielerinnen Romy Schneider und Senta Berger, bekannten sich 1971 im Stern zu einer Abtreibung und damit zum Verstoß gegen geltendes Recht. Initiiert hatte die Aktion die Feministin und spätere Gründerin der Zeitschrift Emma, Alice Schwarzer. Der Kampf der Frauen gegen den umstrittenen Paragraphen 218 des Strafgesetzbuchs war letztlich erfolgreich: Fünf Jahre später wurde das Gesetz in einer neuen und liberaleren Fassung erlassen. Im Nachhinein stellte sich übrigens heraus, dass einige der Frauen gar nicht abgetrieben und nur aus Gründen der Solidarität an der Aktion teilgenommen hatten.Foto: Stern
Der berühmteste Boxer aller Zeiten als Heiliger Sebastian, von Pfeilen durchbohrt: Mit dieser Stilisierung Muhammad Alis zum christlichen Märtyrer traf die Zeitschrift Esquire 1968 den Nerv der hitzigen Diskussion um den Sportler. Im Jahr zuvor hatte Ali unter dem Eindruck des Vietnamkrieges als gläubiger Muslim und Geistlicher den Kriegsdienst aus Gewissensgründen verweigert. Für die Friedensbewegung wurde er dadurch zu einer Ikone. Wegen seiner Verweigerung wurde er zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt, die Boxlizenz und der Weltmeistertitel wurden ihm entzogen. Erst 1970 kehrte Ali in den Ring zurück.Foto: Esquire(sueddeutsche.de/aro/aho/bre/bgr)