Ausstellung im Haus der Kunst:Willkommen in der Erlebniswelt

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Zum Staunen ins Haus der Kunst, wo derzeit Aleksandra Kasubas Environment "Spectral Passage" zu sehen ist. (Foto: Agostino Osio)

Environments sind männlich? Von wegen! Die Ausstellung "In anderen Räumen" im Haus der Kunst München zeigt frühe Beispiele von Künstlerinnen - vielfältig, unterhaltsam, aber auch hart und fordernd. Eine längst überfällige Neubewertung einer auch feministisch geprägten Kunstform.

Von Evelyn Vogel

Nein, unter klaustrophobischen Ängste sollte nicht leiden, wer den Raum der Brasilianerin Lygia Clark betritt. Doch was heißt hier betreten! Zumeist in völlige Dunkelheit gehüllt, tapst und stolpert man über etwas Rundes, streift etwas Warmes und Weiches, wird dann mal geblendet und quetscht sich durch ein Gebilde, das einem nichts weniger als das Gefühlt vermitteln soll, sich in einer Gebärmutter zu befinden. Wirklich nichts für Klaustrophobiker! Clark schuf mit "A casa é o corpo: penetração, ovulação, germinação, expulsão (Das Haus ist der Körper)" das vielleicht immersivste Environment, das das Haus der Kunst in der aktuellen Ausstellung "In anderen Räumen" zu bieten hat. Der Raum, der einst auf der Venedig-Biennale von 1968 ausgestellt wurde, ist eine außergewöhnliche sensorische Erfahrung, wie eine Reise ins Innere eines weiblichen Körpers.

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