Künstliche Intelligenz:Hurra, die Welt geht unter

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Der Historiker Yuval Noah Harari schrieb mehrere internationale Bestseller und lehrt an der Hebräischen Universität Jerusalem. (Foto: NICOLAS MAETERLINCK/IMAGO/Belga)

Denker wie Yuval Noah Harari entwerfen in Sachen KI lustvoll apokalyptische Szenarien. Dabei wären jetzt ein bisschen mehr Gelassenheit und Bürokratie sinnvoll.

Von Andrian Kreye

Gibt es keine Sprache, wird eine erfunden. Das war in der digitalen Welt schon früh so, weil sich zum Beispiel das "Surfen im Cyberspace" sehr viel besser anhört als die "Durchsicht elektronischer Informationen" und sich der Begriff "künstliche Intelligenz" sehr viel besser einprägt als "stochastische neuronale analoge Verstärkungsberechnung". So nämlich hieß KI noch in den Fünfzigern. Für die neue Welle der KI fehlen nun wieder die Begriffe, und niemand findet derzeit so viele Metaphern wie der Historiker und Bestsellerautor Yuval Noah Harari. In einem Gastbeitrag für die Zeitschrift Economist zum Beispiel bezeichnete er künstliche Intelligenz als "alien intelligence", womit er zwar keine Außerirdischen meinte, sondern "nichtmenschliche Intelligenz", wie er in einem Interview mit dem Schweizer Tagesanzeiger richtigstellte. Aber sein Begriff liest sich für die popkulturgeprägte Öffentlichkeit nun mal wie der Titel eines Films, in dem nicht alle Hauptdarsteller überleben.

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