Favoriten der Woche:Therapeutische Reime

Lesezeit: 5 min

Kelvyn Colt (Foto: Vitali Gelwich)

Ein Rapper zeigt seine Wunden: Diese und weitere Empfehlungen der Woche aus dem SZ-Feuilleton.

Von Moritz Baumstieger, Aurelie von Blazekovic, Harald Eggebrecht, Marlene Knobloch und Clara Westhoff

Der Rapper Kelvyn Colt musste erst im Ausland bekannt werden, bevor man ihn in seiner Heimat Deutschland beim Label Four Music aufnahm. Aufgrund seiner Hautfarbe nicht in Clubs reinzukommen und trotzdem als größte deutsche Hip-Hop-Hoffnung seit Jahrzehnten zu gelten, um solche (begründeten) Ängste geht es in seinen Texten: um German Angst. So heißt sein im Frühjahr erschienenes Album, in dem er auch über die psychischen Schäden spricht, die die Pandemie hinterlassen hat - mit Techno-Elementen, das wäre bei einem Major Label so kaum erschienen. Doch glücklicherweise hatte er sich 2021 aus seinem Vertrag wieder rausgekauft, um künstlerisch freier zu sein. Colt, der lange in London gelebt hatte, nahm Kontakt zur englischsprachigen Hip-Hop-Szene auf, in der viele Rapper auch von der therapeutischen Arbeit an sich selbst erzählen. Im vergangenen Januar organisierte Kelvyn Colt in Berlin eine Demo für die Enttabuisierung des Themas Mental Health. Oder wie er selber rappt: "Aye what you working on - mental health - that's sexy". Clara Westhoff

Zur SZ-Startseite

SZ PlusErfolg von "Barbie"
:Glückwunsch, Mattel

Der Blockbuster "Barbie" ist ein feministischer Film? Das ist zum Totlachen. Zum Sieg des Kapitalismus über die gerechte Sache.

Von Johanna Adorján

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: