Nachruf auf Jean-Paul Belmondo:Gefährlicher Romantiker

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Jean-Paul Belmondo im Film La viaccia im Jahr 1961. (Foto: imago images/Everett Collection)

Jean-Paul Belmondo war ganz vorne dran, als die Nouvelle Vague das Kino neu erfand. Nun ist Frankreichs Superstar im Alter von 88 Jahren gestorben.

Von Fritz Göttler und Tobias Kniebe

Es war tatsächlich eine Zufallsbegegnung auf der Straße, mit der für Jean-Paul Belmondo der Weltruhm begann, aber sie ging nicht gut los. Ein junger Hipster namens Jean-Luc Godard sprach ihn an, und wie Belmondo in seinen Erinnerungen schreibt, machte er den Fehler, seine Sonnenbrille nicht abzunehmen: "Ich hatte gute Lust, ihm die Brille runterzureißen und in den Gully zu treten." Belmondo bemerkte "verwahrlosten Stil", "grauenhafte Zigaretten", "sprachliche Trägheit" und die "Anmutung eines Trauerkloßes". Und dann dieses Angebot! "Kommen Sie mit in mein Hotelzimmer", sagte Godard. "Wir drehen einen Film, und dafür kriegen Sie 50 000 Francs."

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Zum Tod von Jean-Paul Belmondo
:Unschuld in Person

Mit "Außer Atem" und "Pierrot le fou" hat das französische Kino uns existenzielle Freiheit geschenkt. Im Mittelpunkt dieser Filme war Jean-Paul Belmondo: kratzig, manieriert, verträumt. Zum Tod eines Stars.

Von Fritz Göttler

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