Kulturvermarktung:Es bleibt die Folklore

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Eine Besucherin am Stand von Netflix, wo für die Serie "Squid Game" geworben wird. (Foto: Andreas Rentz/Getty Images for Netflix)

Die Gamescom ist inzwischen die wichtigste Spielemesse weltweit, echte Neuigkeiten bietet sie trotzdem kaum. Über den Bedeutungsverfall etablierter Modelle der Kulturvermarktung.

Von Philipp Bovermann

Die Eröffnungsshow für die größte und inzwischen auch wichtigste Games-Messe weltweit war etwa bei der Halbzeit angelangt, da holte der Moderator Zack Snyder auf die Bühne. Der Regisseur war mit Comicverfilmungen bekannt geworden, dann aber entzogen ihm die Chefs des Studios Warner Bros. die Kontrolle über den Dreh von "Justice League", der ihnen zu düster und pathosbeladen war. Eine treue Fan-Gemeinde im Internet aber stritt für Snyder und forderte nach der Veröffentlichung die Herausgabe des "Snyder-Cut", Snyders Schnittfassung des Films - mit Trolling-Methoden und jenem sehr speziellen Humor von Menschen, die ihr Leben hauptsächlich im Netz verbringen. Dass Snyder nun auftrat auf einer Messe für Gamer, passte also ganz gut.

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