Neu in Kino & Streaming:Welche Filme sich lohnen - und welche nicht

Lesezeit: 3 min

Ihr Vater wiegt 300 Kilogramm: Sadie Sink in einer Szene von "The Whale". (Foto: Plaion Pictures)

Zwei Frauen gehen in "Tausendschönchen" essen, Brendan Fraser sprengt in "The Whale" jede Konfektionsgröße - die Filmstarts der Woche in Kürze.

Von Fritz Göttler, Josef Grübl, Peter Richter, Philipp Riessenberger, Annett Scheffel, Anna Steinbauer und David Steinitz

Champions

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Fritz Göttler: "Nope", sagt Darius, der junge Basketballspieler, als er den neuen Trainer erblickt - er denke nicht daran, für den zu spielen, und er hat seine Gründe. Der Mann heißt Marcus, wird gespielt in aller Knorrigkeit von Woody Harrelson, er hat im Suff einen Polizeiwagen angerempelt, muss nun neunzig Tage Sozialdienst bei einem Team behinderter Basketballer leisten. "Friends" heißt das Team, hier kann ein Hitzkopf lernen, was Freundschaft bedeutet und dass man die anderen nicht immer nur manipulieren darf. Der Film ist ein Remake des gleichnamigen spanischen Films, 2018, aber mit Behinderung und ihren gesellschaftlichen Vorurteilen hat Bobby Farrelly sich bereits vielfach beschäftigt, meistens gemeinsam mit seinem Bruder Peter. Ein emotionaler kleiner Ensemblefilm, der auch den aus der Jugend vertrauten Mief der Umkleidekabinen und Turnhallen beschwört.

Der Illusionist

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Peter Richter: Helge Achenbach, das war dieser flamboyante Kunstvermittler aus dem Rheinland, der einem Aldi-Erben, den er zu geizig fand, ein paar versteckte Aufschläge auf die Rechnung setzte, wofür er ins Gefängnis musste, schlimmer noch: aus der Düsseldorfer Society verstoßen wurde. In der Dokumentation von Birgit Schulz taucht er nun als Robin Hood wie auch als PR-Person in eigener Sache auf - und schafft es tatsächlich, nach anderthalb Stunden nicht als die unsympathischste Figur im Film dazustehen.

Der verlorene Zug

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Anna Steinbauer: Eine russische Scharfschützin, eine junge Hitler-Verehrerin und eine holländische Jüdin aus dem KZ Bergen-Belsen treffen kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs in einer ostdeutschen Kleinstadt aufeinander. Äußerst feinfühlig erzählt Saskia Diesen in diesem Kriegsdrama von einer schicksalsträchtigen Begegnung aus einer in diesem Kontext selten gesehenen, nämlich weiblichen Perspektive - von einer besonderen Freundschaft zwischen Misstrauen und Verzweiflung, von Solidarität unter Frauen, angesiedelt in den Wirren einer lang ersehnten und seltsam gesetzlosen Zeit kurz vor der Kapitulation der Deutschen.

Die Gewerkschafterin

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Annett Scheffel: Isabelle Huppert zeigt einmal mehr ihre grandiose Wandlungsfähigkeit als unbequeme Gewerkschaftsvertreterin eines Atomkraftwerks, die im Alleingang dunkle Geschäfte aufdeckt und im eigenen Haus Opfer eines sexuellen Übergriffs wird. Allein ihretwegen lohnt Jean-Paul Salomés Film. Basierend auf einer wahren Begebenheit wirft er zwischen Wirtschaftskrimi, Polit-Thriller, Gerichts- und Psychodrama interessante Aspekte auf - ohne sie ganz stimmig zusammenzuführen. Dafür entlarvt er in vielen Szenen Sexismus an Arbeitsplatz und in Gesellschaft. Und das kann, solange es Realität ist, nicht oft genug angeprangert werden.

A Good Person

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Fritz Göttler: Ein kleines Drama über einen schmerzvollen Neubeginn, intoniert von einem Velvet-Underground-Song: "If you close the door, the night could last forever ..." Allison verursacht einen Unfall mit schrecklichem Ausgang, sie trennt sich vom Mann, den sie heiraten wollte, wird abhängig von Schmerzmitteln, geht in eine Suchthilfe-Gruppe, dort trifft sie Daniel, der von dem Unfall auch betroffen ist. Florence Pugh ist Allison, rau und verletzlich, Morgan Freeman ist Daniel, er will ihr helfen, aber: Ist er the good person, selbstlos und verständnisvoll? Zach Braff ist der Filmemacher des jungen New Jersey, er war Anfang des Jahrhunderts in der erfolgreichen Serie "Scrubs" und hat mit seinem ersten Film "Garden State" Kritik und Publikum verzaubert. Nun zieht er ein starkes Melodram durch, zwischen Hoffnung und Desaster, mit einem alten Mann, der mit seiner Modelleisenbahn Gott spielen kann, und einer jungen Frau, die auf dem Fahrrad durch die Krisen braust.

Evil Dead Rise

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Philipp Riessenberger: Der fünfte Film der Reihe verlagert die Handlung aus abgelegenen Wäldern in die Stadt: Beth (Lily Sullivan) besucht ihre Schwester (Alyssa Sutherland) und deren Kinder in Los Angeles. Das Familientreffen verläuft nicht ganz störungsfrei, ein parasitärer Dämon, der sich der Körper von Sterblichen bemächtigt, trübt das traute Miteinander. Regisseur Lee Cronin ("The Hole in the Ground") und sein Team haben einen absurd brutalen Horrorfilm gemacht, der im Rausch des Kunstbluts einen makabren Humor entwickelt.

Tausendschönchen

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Annett Scheffel: Im Schlüsselwerk der großen tschechischen Filmemacherin Věra Chytilová von 1966 geben sich zwei gelangweilte junge Frauen der Lust am Essen und dem frechen Müßiggang hin. Realitätsgefüge, gesellschaftliche Normen und das Porzellan werden hier kurz und klein geschlagen. Was gehört sich, was nicht? Die grotesk-bizarre Komödie ist wie ein ständiger Regelverstoß, sie galoppiert fröhlich durch Stille, Bilder und Farben. Ein wunderbar spielerisches, subversives Lehrstück über die Unmöglichkeit, das richtige Leben im falschen zu leben - entstanden am Vorabend des Prager Frühlings.

The Whale

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David Steinitz: Ein Adipositas-Theaterstück im Kinoformat. Der schwerstübergewichtige Charlie steht kurz vor dem Herztod und kann sein Apartment nicht mehr verlassen, empfängt aber ein paar letzte Besucher, um über den Sinn seines und des Lebens im Allgemeinen nachzudenken. Brendan Fraser hat für diese Rolle nicht ganz zu Unrecht einen Oscar bekommen. Regisseur Darren Aronofsky übertreibt es aber mal wieder mit seinem metaphysischen Erlösungskino und pumpt etwas zu viel Moral in die Geschicht'.

Vamos a la playa

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Josef Grübl: Natürlich geht es in diesem tropischen Roadmovie über drei reisende Mittzwanziger auch an den Strand, alles andere wäre ja Etikettenschwindel. Dabei sind die zwei Frauen und der Mann eigentlich nach Kuba gereist, um ein verschwundenes Familienmitglied zu suchen - das ist dann aber doch nicht so wichtig. Vielmehr geht es um ihre eigenen Befindlichkeiten, um die Suche nach Partys, Bestätigung, schnellem Sex. Dramaturgisch hängt Bettina Blümners Film eher durch, als Generationenporträt funktioniert er aber ganz gut.

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SZ PlusTriggerwarnungen
:Vorsicht, gleich passiert's

Die App "Does The Dog Die?" warnt Menschen vor allem, was sie in Filmen und Serien "triggern" könnte. Das ist eine ganze Menge.

Von Livia Sarai Lergenmüller

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