Demonstrationen gegen Rechtsextreme:Liebes Deutschland, wir schauen zu

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"Wenn wir uns für den Wandel einsetzen, malen wir ein Bild von der Zukunft, wie wir sie uns wünschen." In München demonstrieren Zehntausende für die Demokratie. (Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa)

Der Schritt vom Bürgersteig auf die Straße hat unserer Autorin viel beigebracht. Sie blickt hoffnungsvoll auf das geniale Deutschland und seine Demonstrationen.

Gastbeitrag von A. L. Kennedy

Am 3. Februar demonstrierten in Berlin rund 150 000 von Ihnen gegen Rechtsextreme. Überall in Deutschland haben Sie gegen abscheulichen Extremismus demonstriert. Sockenpuppen-Accounts, Bots und Trolle verstärken eine hasserfüllte Online-Minderheit, genauso wie eine Presse, die von Zwei-Mann-Konkurrenzen und aufsehenerregenden Drohungen fasziniert ist, und die manchmal wie ein Multiplikator wirken kann. Aber im echten Leben, bei einer Demonstration, da fühlt sich die Demokratie nicht so überwältigt, so leicht zu übersehen an. Intersektionale Solidarität umgibt einen. Sie haben diesen machtvollen Schritt gemacht, über den der Aktivist Daniel Ellsberg geschrieben hat - den, mit dem man den Bürgersteig verlässt und sich dem Straßenprotest anschließt. Wessen Straßen? Unsere Straßen. Das ist schön.

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