A.L. Kennedy auf der Buch Wien:Warum wir schreiben

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Die Schriftstellerin A.L. Kennedy. (Foto: Isolde Ohlbaum/laif)

Lesen ist eine Art freiwillige Besessenheit. Doch es lohnt sich: Bücher haben mir zum Aufbruch verholfen. Die Eröffnungsrede der Buch Wien.

Gastbeitrag von A. L. Kennedy

Aus Gründen, die mir selbst nicht in Gänze klar sind, gibt Großbritannien ein sehr gutes Beispiel für eine kulturelle Krise ab, die eine Reihe weiterer Krisen auslöste - und schließlich zu einem noch nie da gewesenen Angriff auf die Kunst führte. Einen Angriff, der Schulen ebenso traf wie Theater, Universitäten, tourende Musiker und Musikerinnen - diese Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Zahlreiche Stimmen sind im Zuge der Krise verlorengegangen, zahlreiche weitere werden nie zu sich selbst finden. Es wäre vermeidbar gewesen. Möge Großbritannien als warnendes Beispiel dienen, wie man es nicht machen sollte - ein Beispiel dafür, was passiert, wenn wir die Kunst vergessen, wenn wir vergessen, dass Worte Macht und Bedeutung haben und wenn wir diese Macht und Bedeutung den Schlimmsten unter uns überlassen.

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