Krebsvorsorge:Jungen impfen, Frauen retten

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Eine Impfung gegen Humane Papillomviren auch von männlichen Jugendlichen kann sich lohnen (Foto: Rea Liia/IMAGO/Pond5 Images)

Würden Jugendliche breit immunisiert, könnten die gefährlichsten HP-Viren besiegt werden, die Gebärmutterhalskrebs auslösen. Doch Deutschland ist davon weit entfernt - anders als andere Länder.

Von Vera Schroeder

"Waisenmacher-Krankheit" wurde Gebärmutterhalskrebs früher oft genannt, weil ganz besonders viele junge Frauen daran starben. Dann kamen Vorsorgescreenings und später eine Impfung gegen die auslösenden Viren dazu. Beides nahm dem Zervixkarzinom zumindest in medizinisch gut versorgten Regionen viel von seinem Schrecken. Theoretisch müsste heute keine Frau mehr daran sterben. Doch die Realität sieht anders aus. Weltweit erliegen mehr als 300 000 Frauen im Jahr einem Zervixkarzinom, der weitaus größte Anteil in Regionen, in denen die medizinische Versorgung unzureichend ist. In Deutschland sind es immerhin noch mehr als 1500 tote Frauen im Jahr, in fast allen Fällen wurden Vorsorgeuntersuchungen verpasst.

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