Cannabis:Verkifft

Lesezeit: 2 min

Ein gelegentlicher Joint - kann das bereits Auswirkungen auf unser Denkorgan haben? (Foto: picture alliance / Daniel Karman)

Verändert schon geringer Konsum von Cannabis die Gehirnstruktur von Teenagern? Eine neue Studie will das belegen, wirft aber Fragen auf.

Von Kathrin Zinkant

Kiffen macht doof. Diese Behauptung hat sich bei vielen Eltern pubertierender Kinder nachhaltig eingeprägt. Ob sie stimmt, war immer umstritten. Eine aktuelle Studie im Fachblatt Journal of Neuroscience scheint nun zu belegen, dass selbst geringfügiger Konsum von Cannabis das Gehirn verändert - und damit gefährlich für die geistige Entwicklung sein könnte. Neuroforscher aus Deutschland, Großbritannien, Irland und Frankreich haben 46 Kinder im Alter von 14 Jahren untersucht, die nach eigenen Angaben nur ein bis zwei Mal Cannabis konsumiert hatten. Moderne Gehirnscans konnten bei diesen Kindern Abweichungen von den Gehirnen Gleichaltriger dokumentieren, die keine Cannabiserfahrung hatten. Die Forscher schließen daraus, dass schon das Ausprobieren Folgen für das Denkorgan hat.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusGehirnforschung
:Jung im Kopf?

Jahrzehntelang galt als sicher, dass das Gehirn auch im Alter neue Nervenzellen bilden kann. Eine Untersuchung widerspricht jetzt dieser tröstlichen Vorstellung.

Von Hanno Charisius

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: