Düsseldorf:Minister Stamp will rasche Entscheidung für Lehrer-Impfung

Joachim Stamp (FDP), stellvertretender Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen und Minister für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration. (Foto: Marcel Kusch/dpa Pool/dpa)

Nordrhein-Westfalens Vize-Ministerpräsident Joachim Stamp (FDP) hat einen unverzüglichen Beschluss über eine raschere Corona-Impfung für Lehrkräfte und Erzieher...

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Düsseldorf (dpa/lnw) - Nordrhein-Westfalens Vize-Ministerpräsident Joachim Stamp (FDP) hat einen unverzüglichen Beschluss über eine raschere Corona-Impfung für Lehrkräfte und Erzieher gefordert. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) dürfe „nicht länger Ankündigungsminister bleiben“, erklärte Stamp, der auch NRW-Familienminister ist, am Sonntag. Das Vorziehen der Impfung für alle Beschäftigten in Schulen und Kindertagesbetreuung müsse jetzt erfolgen, damit die Länder die Chance bekämen, dies auch zügig umzusetzen. „Das wäre ein Befreiungsschlag nicht nur für Beschäftigte und Familien, sondern für unsere ganze Gesellschaft“.

Spahn, mehrere Bundesländer und auch Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) unterstützen Pläne, Beschäftigte an Grundschulen und Kitas mit Blick auf die Schulöffnungen früher zu impfen. „Beide Berufsgruppen nehmen Aufgaben wahr, die für unsere ganze Gesellschaft von ganz großer Bedeutung sind, was sich auch in der Impfpriorisierung zeigen sollte“, sagte Karliczek der Deutschen Presse-Agentur. Eine Grundsatzentscheidung wird Anfang dieser Woche erwartet.

Bei der Impfreihenfolge in Deutschland wurden drei große Gruppen festgelegt: Gruppe eins mit „Höchster Priorität“, Gruppe zwei mit „Hoher Priorität“, und Gruppe drei mit „Erhöhter Priorität“. Kita- und Grundschulbeschäftigte stehen nach der aktuellen Impfverordnung in Gruppe drei und wären damit voraussichtlich erst im Sommer dran. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Regierungschefs der Länder hatten das Gesundheitsministerium bei ihrer jüngsten Beratung aber gebeten, zu prüfen, ob diese Beschäftigten vorgezogen werden könnten. Dafür müsste die geltende Impfverordnung geändert werden.

© dpa-infocom, dpa:210221-99-531777/2

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: