Erfurt/Berlin (dpa/th) - Die Thüringer Landesregierung fordert mehr Geld vom Bund für Länder mit einer hohen Betreuungsquote in den Kitas. Das Kabinett von Linke, SPD und Grünen hat sich einem entsprechenden Antrag von Sachsen für den Bundesrat angeschlossen, wie ein Regierungssprecher sagte.
Traditionell ist die Betreuungsquote in den ostdeutschen Ländern höher als im Westen: Während in den westdeutschen Bundesländern im März durchschnittlich 29,4 Prozent der Kinder unter drei Jahren in Kitas betreut wurden, waren es in den ostdeutschen Ländern - mit Berlin - 51,5 Prozent der Kinder dieser Altersgruppe. Das geht aus aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes hervor.
Bisher sieht der Entwurf zum Gute-Kita-Gesetz vor, dass bis 2022 rund 5,5 Milliarden Euro vom Bund an die Länder verteilt werden - nach der Anzahl der Unter-Sechsjährigen Kinder in den Ländern. In dem Antrag aus Sachsen heißt es, die Bundesregierung solle „die wesentlich höheren Betreuungsquoten“ einiger Länder stärker berücksichtigen. Das Gute-Kita-Gesetz wird am Freitag im Bundesrat beraten.