Utting am Ammersee:Kirche: Frage nach Gott angesichts des Krieges berechtigt

Der evangelische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm lächelt. (Foto: Mohssen Assanimoghaddam/dpa)

Nach Auffassung des evangelischen Landesbischofs Heinrich Bedford-Strohm steht die Passionsgeschichte der Bibel dafür, dass die Dunkelheit auf der Welt nicht...

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Utting (dpa) - Nach Auffassung des evangelischen Landesbischofs Heinrich Bedford-Strohm steht die Passionsgeschichte der Bibel dafür, dass die Dunkelheit auf der Welt nicht das letzte Wort hat. „Wir sind in guten und schweren Zeiten getragen“ von Jesus, sagte Bedford-Strohm am Karfreitag in Utting am Ammersee. Man könne die Fragen verstehen, wo Gott denn angesichts des Krieges in der Ukraine sei. „Kann er die Bomben nicht unschädlich machen oder will er es nicht? Die Frage ist völlig berechtigt.“ Jesus aber habe sich als derjenige gezeigt, der die Schwachen nicht übersehe, sondern sich ihnen als erstes zuwende. „Die Liebe geht manchmal auch durch Abgründe“, sagte Bedford-Strohm bei dem Gottesdienst in Bayern im Landkreis Landsberg am Lech weiter.

Der Gottesdienst in Utting fand unter freiem Himmel statt, da die Kirche der evangelischen Gemeinde dort im vergangenen Sommer komplett abgebrannt war. Die Gläubigen erinnerten dabei an das im Neuen Testament beschriebene Leiden und Sterben Jesu. Bedford-Strohm ist Landesbischof in Bayern und war lange Vorsitzender des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland.

© dpa-infocom, dpa:220415-99-929143/3

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