Schäden durch Sturm "Ronson":Bahnfahren bleibt noch länger mühsam

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Nach den schweren Unwettern in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch müssen Bahnreisende in ganz Bayern mit Zugausfällen rechnen - beispielsweise auf den Strecken Starnberg-Tutzing, Weilheim-Murnau und Murnau-Oberammergau. (Foto: Frederick Mersi/dpa)

Das Unwetter ist vorbei, aber die Züge in Bayern fahren längst noch nicht wieder normal. Ein Überblick.

Auch am zweiten Tag nach den heftigen Unwettern brauchen Reisende in Bayern viel Geduld: Der Bahnverkehr ist auf zahlreichen Strecken noch eingeschränkt. Die Bahn forderte alle Fahrgäste auf, ihre Reiseverbindungen zu überprüfen: "Bitte rechnen Sie mit Verspätungen und kurzfristigen Zugausfällen."

Stark getroffen hatte Sturmtief Ronson vor allem das Schienennetz im Allgäu. Schwierig gestaltet sich deshalb etwa die Reise von München nach Lindau. Der Streckenabschnitt München - Buchloe ist genauso gesperrt wie der Abschnitt Memmingen - Lindau. Zwischen Buchloe und Memmingen fahren nur dieselbetriebene Züge. "Aktuell gibt es für die gesperrten Streckenabschnitte unterschiedliche Prognosen seitens DB Netz, wann die Sperrungen aufgehoben werden können", teilte das private Bahnunternehmen Go-Ahead mit, das dort Strecken betreibt. Die Reparaturen könnten für einige Streckenabschnitte mehrere Tage dauern. Go-Ahead hat einen Notbusverkehr eingerichtet. "Dafür waren aber nur wenige Busse zu bekommen", informiert das Unternehmen auf seiner Webseite. "Leider können wir nur vereinzelt Ersatzverkehr anbieten, da keine Busse zur Verfügung stehen", hieß es auch in einer Mitteilung der Deutschen Bahn.

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Gute Nachrichten gab es zumindest für Reisende ab Augsburg: Die viel genutzte Strecke nach München ist seit gestern Abend wieder befahrbar. Richtung Ulm war am Morgen immerhin der Abschnitt bis Günzburg wieder freigegeben. Züge fuhren im Stundentakt. Andere Teile der Strecke könnten bis in den Nachmittag gesperrt bleiben und auch danach werde zunächst "sicherlich noch kein regulärer, planmäßiger Betrieb möglich sein", hieß es von Go-Ahead. Genaue Informationen zu den Teilstrecken finden sich auf der Webseite des Unternehmens.

Auch anderswo in Bayern ist das Bahnfahren noch mühsam. Bis voraussichtlich Freitagabend sei weiterhin kein Zugverkehr auf den Strecken Starnberg - Tutzing, Weilheim - Murnau und Murnau - Oberammergau möglich, wobei letzterer Streckenabschnitt auch noch länger betroffen sein könnte. Hier ist laut Deutsche Bahn noch keine Prognose möglich. Ersatzbusse fahren zwischen Tutzing und Weilheim und Tutzing und Kochel sowie zwischen Weilheim und Murnau sowie zwischen Murnau und Oberammergau. Zwischen Stuttgart und München kommt es nach Angaben der Bahn zu Teilausfällen von Zügen und Verspätungen. Die Bayerische Regiobahn (BRB) meldete ebenfalls Streckensperrungen etwa zwischen Kaufering und Landsberg am Lech oder Kaufering und Geltendorf. Ein Schienenersatzverkehr könne nicht eingerichtet werden. Auch mehrere S-Bahnen in der Landeshauptstadt München fuhren am Donnerstag eingeschränkt.

Aktuelle Informationen zur Lage im Regionalverkehr in Bayern finden sich hier: https://regional.bahn.de/regionen/bayern/fahrplan/aktuelle_betriebslage

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