Pandemie:Der neue Söder-Kurs

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König der Inszenierungen: Zu Kabinettssitzungen - hier vor winterlicher Fotowand - bringt Markus Söder immer wieder neue auffällige Becher mit. (Foto: Peter Kneffel/dpa)

Nach der Bundestagswahl war es ruhiger geworden um Bayerns Ministerpräsidenten. Und nun ein großer Aufschlag: Er will die beschlossene einrichtungsbezogene Impfpflicht nicht umsetzen. Was treibt ihn an?

Von Johann Osel

Da steht er also neben den Zahnbürsten, nach seinem Einzug vorbei an Hautcremes und Mittelchen für Gehirn und Gedächtnis hat sich Markus Söder dort postiert. Dienstagnachmittag, eine Apotheke in München-Schwabing: Auch diese Einrichtungen impfen jetzt gegen Corona, und der bayerische Ministerpräsident macht sich ein Bild davon. "Kommen wir zur Sache", sagt er, es geht Treppen hinauf in einen separaten Raum, das ist Vorschrift. Dort warten schon Leute mit gelbem Impfpass auf Klemmbrettern. Halb so wild, beruhigt Söder eine junge Frau kurz vor der Spritze, bei ihm habe nur der Arm wehgetan. Und: "Impfen schafft Sicherheit und mehr Freiheit." Der Corona-Politiker Söder mit Appellen zur Impfung, wie gewohnt. War was?

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