Da steht er also neben den Zahnbürsten, nach seinem Einzug vorbei an Hautcremes und Mittelchen für Gehirn und Gedächtnis hat sich Markus Söder dort postiert. Dienstagnachmittag, eine Apotheke in München-Schwabing: Auch diese Einrichtungen impfen jetzt gegen Corona, und der bayerische Ministerpräsident macht sich ein Bild davon. "Kommen wir zur Sache", sagt er, es geht Treppen hinauf in einen separaten Raum, das ist Vorschrift. Dort warten schon Leute mit gelbem Impfpass auf Klemmbrettern. Halb so wild, beruhigt Söder eine junge Frau kurz vor der Spritze, bei ihm habe nur der Arm wehgetan. Und: "Impfen schafft Sicherheit und mehr Freiheit." Der Corona-Politiker Söder mit Appellen zur Impfung, wie gewohnt. War was?
Pandemie:Der neue Söder-Kurs
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Nach der Bundestagswahl war es ruhiger geworden um Bayerns Ministerpräsidenten. Und nun ein großer Aufschlag: Er will die beschlossene einrichtungsbezogene Impfpflicht nicht umsetzen. Was treibt ihn an?
Von Johann Osel
Impfpflicht:Der überrumpelte Karl Lauterbach
Eines steht fest: Der Gesundheitsminister hat mit dem Vorstoß aus Bayern nicht gerechnet. Und nun stellt auch noch CDU-Chef Friedrich Merz die einrichtungsbezogene Impfpflicht infrage. Wie könnte es weitergehen?
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